Do . Jahresbericht 1918 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Vereinsleben.
Die ordentliche Generalversammlung vom 11. April genehmigte Bericht
und Rechnung über das sehr erfreulich verlaufene Geschäftsjahr 1917. Sie beschloss
eine Aenderung der Statuten mit Annahme des vom Vorstand vorgeschlagenen neuen
Wortlautes für den 8 14 und lehnte einen aus der Versammlung heraus gestellten Antrag
auf eine weitere Aenderung, wonach die Ausstellungskommission nicht vom Vorstand,
sondern von der Generalversammlung zu bestellen wäre, ab. Sie vollzog die Wahl des
Vorstandes und des Präsidenten für die Amtsdauer 1918/1920, nahm Kenntnis vom
bevorstehenden Uebergang des Gutes zum Lindenthal an die Gesellschaft und von den
durch den Präsidenten der Sammlungskommission und den Konservator beleuchteten
Möglichkeiten für die Einbeziehung des Landolthauses in den Sammlungsbetrieb und die
Lösung der für die Sammlung überhaupt bestehenden Raumfragen. Auf Grund dieser
Mitteilungen und der Erläuterungen von Herrn Architekt Hafeli über die mit der
Zuweisung der Liegenschaft sich ergebenden Aussichten für eine Erweiterung des Kunst-
hauses beauftragte die Generalversammlung den Vorstand, die Frage der Vergrösserung
des Kunsthauses im Zusammenhang mit dem von der kantonalen Baudirektion aus-
geschriebenen Wettbewerb für eine Bebauung des Obmannamtsareals zu studieren und
das Landolthaus bis auf weiteres, unter Verwendung eines ausserordentlichen Kredites
von Fr. 30,000—, für die Aufnahme eines Teils der Sammlungen herzurichten und so bald
als möglich zu beziehen.
Vereinsorgane. Als Präsidenten bestätigte die ordentliche Generalversammlung
Herrn Direktor Dr. G. Scheertlin. Aus dem Vorstand erklärten zu Beginn des Jahres die
Herren Willi Fries, und, für den Fall der Annahme der neuen Fassung von $ 14 der Statuten,
Herr A. Rütschi den Rücktritt; der durch den Austritt von Herrn S. Righini frei gewordene
Sitz war einstweilen nicht wieder besetzt worden. Die ordentliche Generalversammlung
brachte eine Wiederwahl von Herrn Righini, die Neuwahl von Herrn Bildhauer
E. Zimmermann und den Eintritt von Herrn A. Rütschi als Vertreter der Vereiniguug
Zürcher Kunstfreunde gemäss der neuen Bestimmung der Statuten. Im übrigen wurden
die bisherigen Vorstandsmitglieder für die neue Amtsperiode bestätigt. Herrn Willi Fries
ist der Vorstand für seine Mitarbeit während der Jahre 1912—1918, im besondern auch
für seine Verdienste als Präsident der Unterhaltungskommission in den Jahren 1912 und
1913, zu lebhaftem Dank verpflichtet.
Der Vorstand konstituierte sich mit Herrn Stadtpräsident H. Negeli als Vizepräsi-
denten und Herrn Righini als Präsidenten der Ausstellungskommission bei sonst gleich
bleibender Verteilung der Aemter wie bisher und bestätigte die Kommissionen in der gleichen
Zusammensetzung. Während des Jahres traten weder im Vorstand noch im Bestand der