Vereinsleben.
Die ordentliche Generalversammlung genehmigte am 26. September Bericht
ınd Rechnung für 1923. Sie bestätigte den Präsidenten, den Vorstand und die Rechnungs-
revisoren für eine neue Amtsdauer.
Bei der auf die Generalversammlung folgenden Neukonstituierung des Vor-
standes wurde Herr C. Brüschweiler Vorsitzender der Unterhaltungskommission an
Stelle von Herrn K. Sponagel. Dieser hatte seit Juli 1922, zuerst als von der General-
versammlung gewähltes Mitglied, dann als Vertreter der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde,
dem Vorstand angehört. Sehr entgegenkommend hatte er sich für die Leitung der Unter-
haltungskommission gewinnen lassen und die grossen Maskenfeste der Zürcher Kunst-
gesellschaft in den Jahren 1923 und 1924 erfolgreich durchgeführt. Bei seinem Rücktritt
aus dem Vorstand der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde legte er nun auch sein Mandat
im Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft nieder. An seine Stelle trat als Abgeordneter
der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde im Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft Herr
Dr. E. Cramer. Ueber Aenderungen in den Kommissionen unterrichtet die Aemter-
liste, unten 5. 21.
Die Zahl der ordentlichen Mitglieder betrug am 1. Januar 1868. Sie stieg
bis zum 31. Dezember, bei 176 Neuanmeldungen gegenüber 92 Austritten und 29 Todes-
fällen mit einem Ueberschuss von 55 Eintritten, auf 1923. Die Zahl von 2000 ist immer
noch nicht erreicht, der Zuwachs von 1868 auf 1923 erheblich bescheidener als im Vor-
jahr, von 1665 auf 1868. Neben der direkten Werbung durch Mitglieder und an der
Kasse des Kunsthauses wurde ein neuer Versuch mit einem Aufruf im Jahresbericht
gemacht, der wieder einen gewissen Erfolg brachte. Als Neuerung fand eine Festlegung
des Mitgliedbeitrages für das letzte Quartal 1924 und das volle nächste Jahr zusammen
auf Fr. 25.— statt. Von dieser Vergünstigung machten 34 Kunstfreunde Gebrauch. Den
Jahresbeitrag von Fr. 20.— erhöhten 179 Mitglieder in verdankenswerter Weise durch
freiwillige Zulagen im Gesamtbetrag von Fr. 3489.—.
Unter den im Berichtsjahr verstorbenen Mitgliedern hatte Herr L. Hanhart sich
als unermüdlicher Mitarbeiter in der Unterhaltungskommission verdient gemacht; eine
lange Reihe von Bächtelistagen und andern Veranstaltungen belebte er immer wieder mit
seinem freundlichen Humor, so dass seine Gestalt von den Festen der Zürcher Kunst-
gesellschaft gar nicht mehr wegzudenken war.
Das einzige Legat, das der Zürcher Kunstgesellschaft im Berichtsjahr zufiel,
verdankt sie der freundlichen Gesinnung von Herrn Jakob Ernst Strehler in Uster; der
überaus willkommene Betrag von Fr. 3000.— wurde je zur Hälfte dem Sammlungsfonds
und dem Neubaufonds zugewiesen. Als Schenkungen konnte sie für den Betriebs-
fonds Fr. 100.— von Herrn P. U. und Fr. 50.— vom Pianohaus Jecklin entgegennehmen,
für den Sammlungsfonds von verschiedenen Losgewinnern Reste von nicht voll verwendeten