Volltext: Jahresbericht 1924 (1924)

‚Jahresbericht 1924 der Zürcher Kunstgesellschaft 
ae) 
Gutscheinen. Die Beiträge an den Neubaufonds sind in der Donatorenliste für den 
1. Mai 1923 bis zum 15. September 1924 auf S. 17 ff. des letztjährigen, die Schenkungen 
von Kunstwerken und Büchern in den Abschnitten «Sammlung» und «Bibliothek» des 
vorliegenden Berichtes aufgeführt. 
Unter den gesellschaftlichen Veranstaltungen steht das im herkömmlichen 
Rahmen sehr angeregt verlaufene Bächtelismahl zeitlich voran. Am 28. Februar und 
1. März fanden mit starkem gesellschaftlichem Erfolg, aber leider etwas ungleichem 
Besuch im Hotel Baur au Lac die beiden Kunsthaus-Maskenbälle statt; für den ersten 
musste, trotzdem in der Ausgabe der Karten bis zur letzten Grenze gegangen worden 
war, sehr viele Gäste zurückgewiesen werden, die beim zweiten wohl fast alle noch 
hätten Platz finden können, aber sich anscheinend nicht alle mehr einstellten. Am 
11. Oktober lud die Kunstgesellschaft nach der Eröffnung der Ausstellung der Gesellschaft 
schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten die Künstler und Kunstfreunde zu einer 
abendlichen Zusammenkunft in das Zunfthaus zur Saffran und hatte die Freude, damit 
ein lebhaftes Echo zu finden. 
Die Beziehungen nach auswärts, zu Personen, Instituten und Vereinigungen 
mit verwandten Zielen, äusserten sich einmal in der überraschenden und ehrenvollen 
Widmung des vaterländischen Prachtwerkes «Die Malerei der Frührenaissance in der 
Schweiz» von Prof. Paul Ganz durch den Verfasser und die Buchdruckerei Berichthaus 
als Verlegerin an die Zürcher Kunstgesellschaft. Diese richtete ihrerseits bei Anlass der 
Segantini-Ausstellung ein Glückwunschschreiben mit einer Ehrengabe an die Witwe des 
Künstlers. Durch das persönliche Eintreten des Präsidenten konnte die Ausstellung 
schweizerischer Kunst in Paris in dem Moment gerettet werden, als ihr Zustandekommen 
wegen des Fehlens einer finanziellen Grundlage endgültig verunmöglicht schien; wie in der 
Folge das Zürcher Kunsthaus zur Zentralstelle für die Beteiligung der Ostschweiz an 
dem Unternehmen wurde. Die bisherigen Verbindungen zu befreundeten Gesellschaften 
und Instituten, mit denen die Zürcher Kunstgesellschaft zu einem guten Teile in Personal- 
Union steht — Schweizerischer Kunstverein, Gesellschaft schweizerischer Maler, Bild- 
hauer und Architekten, Verband schweizerischer Kunstmuseen, Schweizerische graphische 
Gesellschaft, Schweizerische Künstlerunterstützungskasse, Graphisches Kabinet, Sektion 
Zürich der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Künstler- 
vereinigung Zürich — im besondern zur Vereinigung Zürcher Kunstfreunde und zur Vereini- 
gung für zeichnende Kunst in Zürich, wurden nach allen Richtungen ohne Einschränkung 
aufrecht erhalten und gepflegt. Die Vereinigung für zeichnende Kunst in Zürich stiftete 
zu einer graphischen Ausstellung in den Bibliothekräumen einen reich illustrierten Katalog; 
die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde veranstaltete auch im Berichtsjahr ihre regel- 
mässigen Ausstellungsbesichtigungen unter Führung des Konservators. An die Schweizerische 
Künstlerunterstützungskasse wurde aus den von Ausstellungsverkäufen eingehenden Pro- 
visionen ein Beitrag von Fr. 509.55 geleistet. 
Die Neujahrsverlosung erhielt entsprechend der höhern Summe der Mitglieder- 
beiträge eine Dotierung von Fr. 3750.— bei 44 Gewinnen. 
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