Zahl der Künstler in der Schweiz zu groß geworden ist. Die
Problematik einer solchen Veranstaltung wurde von den Ver-
anstaltern selber und von der Presse stark empfunden, und man
wird vielleicht neue Wege suchen müssen. Einen Versuch in
dieser Richtung bedeutete die Ausstellung im Helmhaus, die
sich zum Ziel gesetzt hatte, die Einbeziehung der Kunstwerke
in die Architektur zu zeigen.
Sehr starkes Interesse erregte zu Anfang des Jahres die
Ausstellung von Rollbildern des japanischen Zen-Malers Sen-
gai. Dieser in Japan sehr geschätzte Künstler war bisher in
Europa fast unbekannt, und so bedeuteten seine eigenwilligen,
zum Teil humorvollen Tuschbilder, die, ohne die Tradition
der japanischen Tuschmalerei zu verleugnen, zum Teil neue
Wege gehen, eine Ueberraschung für das Publikum. Die Aus-
stellung wurde sehr lebhaft besucht und übte eine starke Wir-
kung aus.
Mit der Ausstellung «Frühes Christentum am Nil —
Koptische Kunst» setzte das Kunsthaus die Reihe jener Veran-
staltungen fort, die alten, bei uns zum Teil wenig bekannten
Kulturen gewidmet sind. Solche Ausstellungen können heute
wegen ihrer sehr hohen Kosten nur noch in Zusammenarbeit
verschiedener Museen durchgeführt werden. In diesem Falle
schlossen wir uns mit der Villa Hügel in Essen, mit Wien und
dem Louvre in Paris zusammen. Die Ausstellung war die
erste dieser Art und fand dementsprechend eine sehr starke
Beachtung. Sie gehörte in Zürich zu den bestbesuchten Ver-
anstaltungen, die alten Kulturen gewidmet waren, und fand
auch in der Presse einen selten starken Widerhall. Eine Reihe
von Vorträgen wurde im Zusammenhang mit der Ausstellung
veranstaltet.
Wie immer stand uns auch 1963 das Helmhaus für ein-
zelne Ausstellungen zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit
dem Museum Genf wurde erstmals eine Ausstellung von
Zeichnungen Ferdinand Hodlers durchgeführt. Diese wurde
sehr gut aufgenommen und ließ viele, auch jüngere Betrachter
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