den von Carl Burckhardt, Ernst Barlach, Hans Aesch-
bacher, Bernhard Luginbühl u. a. haben wir dieses Gebiet
nicht zuletzt dank einiger grosszügiger Schenkungen mit
folgenden Künstlern weitergeführt: Franz Fischer, Hans
Fischli, Florin Granwehr, Zoltan Kemeny, Ödön Koch,
Richard Long, Wilfrid Moser, Josef Felix Müller, Otto
Müller, Robert Müller, Edwin Scharff, Jean Tinguely und
Fritz Wotruba. Es würde sich lohnen, diese Gruppe ein-
mal in einer Ausstellung zu zeigen und in einem Samm-
lungsheft zu publizieren.
Neben diesen Gruppenbildungen haben wir dank be-
sonderer Zuwendungen einige herausragende Einzelwerke
erwerben können, unter anderem das Aquarell «A Föte
Day in Zürich: Early Morning», um 1843-1845 von
William Turner, das mit seiner Darstellung von Zürich
durch Spenden der Schweizerischen Bankgesellschaft, des
Schweizerischen Bankvereins, der Schweizerischen Kredit-
anstalt und der Jubiläumsstiftung der Versicherungsgesell-
schaften «Zürich», Vita/Alpina, für Zürich gesichert wer-
den konnte, oder die grossformatige, farbige Zeichnung
«Anabasis» von 1983 von Cy Twombly, die von der
Georges und Jenny Bloch-Stiftung finanziert wurde. Cy
Twombly setzte sich darin mit dem berühmten
Geschichtswerk des Altertums «Anabasis» auseinander,
dem Augenzeugenbericht des griechischen Schriftstellers
Xenophon von dem Feldzug Kyros d.J. gegen Artaxerxes
IL, der von Twombly nicht illustrativ geschildert, sondern
durch Symbole und Zeichen angedeutet wird. Andere
Einzelstücke konnten wir mit Unterstützung durch den
Sammlungsfonds anschaffen, wie das grossformatige
Aquarell «New River Watercolor» von 1988 von John
Cage, das von einigen seiner sensiblen Ryoanji-Blättern
begleitet wird, oder das monumentale Quadriptychon
«Carte segrete» von Mimmo Paladino von 1981, das ın
«geheimen Botschaften» die Zusammengehörigkeit von
Schlaf und Tod mit der Frage nach der künstlerischen
Kreativität und deren Erschöpfung verknüpft.
Druckgraphik
Einer Eigenschaft des Kunsthauses folgend, das bis 1920
fast ausschliesslich ein Museum Schweizer Kunst war,
haben wir zahlreiche Schweizer Künstlerinnen und
Martin Disler, Ohne Titel, 1981
Künstler gesammelt, und zwar sowohl mit Zeichnungen,
als auch mit Druckgraphik. Nach der Graphikschwemme
der sechziger und siebziger Jahre, die infolge der Massen-
auflagen und der Häufung von photomechanischen
Reproduktionstechniken zu einem allgemeinen Desin-
teresse an der Graphik führte, hatten die Künstler in den
achtziger Jahren wieder begonnen, die eigenständigen
Möglichkeiten dieses Mediums zu erforschen. Sie wand-
ten sich vermehrt den traditionellen Techniken — wie
Holz- und Linolschnitt, Radierung und Lithographie -
zu, gingen mit ihnen aber in neuer, unkonventioneller
Weise um. So haben wir grössere oder kleinere Werkgrup-