Volltext: Jahresbericht 2008 (2008)

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Fotografien und Ar beiten auf P apier 
Zwei wichtige fotografische Vergrösserungen von Max 
Ernst wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes 
voneinerKuratorinimMuseumofModernArt,New 
York, mit technisch und kunsthistorisch interessanten 
Ergebnissen untersucht. 
Leihgesuche und Lei hgabenvorbereitu ngen 
Für eine Wols-Ausstellung, diealsTeil der Festwochen 
der Fotografie in Reggio-Emila stattgefunden hat, wur- 
den 55 kleinformatige Schwarzweissfotografien von 
Wols begutachtet und besser montiert; 39 davon wur- 
den für die Ausleihe vorbereitet und schliesslich auf 
demTransportandenAusstellungsortbegleitet.InBern 
und Budapest fand eine grosse Ausstellung über Fer- 
dinand Hodler statt. 44 Zeichnungen aus dem umfang- 
reichen Bestand an grafischen Werken des Künstlers 
im Kunsthaus Zürich wurden zusammen mit mehreren 
Ölbildern an eine oder beide Stationen der Ausstellung 
ausgeliehen. In Tallinn, Estland, fand eine Ausstel- 
lung mitdemTitel«SehnsuchtnachdenAlpen»statt. 
Sie thematisierte den intensiven Austausch zwischen 
Salomon Gessner und einigen estnischen Künstlern 
jener Epoche. Die 55 gerahmten Kunstwerke, die aus 
3 bedeutenden Schweizer Kunstinstituten ausgeliehen 
wurden, hat die Restaurierungsabteilung des Kunst- 
haus Zü rich betreut und ins Schloss Kadriorg beglei- 
tet. Zeichnungen und Druckgrafiken von Karl Bodmer 
und Rudolf Friedrich Kurz ausdem alten Bestand der 
Grafischen Sammlung wurden wieder ans Tageslicht 
gebracht, rechtzeitig restauriert und zu Ausstellungs- 
terminen in Zürich und Lugano transportiert. 
Die Sommerausstellung der Marc Rich Collection 
im Kunsthaus erforderte eineaktuelleZustandskontrol- 
le aller Werke und bestimmte Konservierungsarbeiten. 
Franziska Bliggenstorfer konnte für eine be- 
schränkte Zeit als Assistentin im Bereich der grafi- 
schen Restaurierungen angestellt werden. Sie hat bei 
der Vorbereitung von Leihgaben aus der Grafischen 
Sammlung und der Aufnahme von Neuerwerbungen 
geholfen. JR 
einemgutenund gelungenen Abschluss. Zu danken ist 
andieserStelleauchTobiasHauptundBiancaMay,die 
ebenfalls Teile des Projektes bearbeitet haben, damit 
der Zeitplan eingehalten werden konnte. 
Nach der sehr schwierigen und kostenintensiven 
Restaurierunglässtsichheutesagen,dassessichfür 
alle gelohnt hat.DasŒuvreMaxErnstswirdmit dem 
Gemälde«PétalesetjardindelanympheAncolie»noch 
einmal und durch ein nicht unerhebliches Werk erwei- 
tert,unddasKunsthausZürichhateine«lebloseWand- 
arbeit» als wichtiges Hauptwerk zurückerhalten. Somit 
bleibt mir an dieser Stelle noch den Verantwortlichen 
der Institutionen zu danken, die durch ihr finanzielles 
Engagement die Restaurierung ermöglicht haben: 
Herrn Guido Magnaguagno vom Museum Tinguely und 
dem Kulturengagement der Firma Roche SA, der Stif- 
tung BNP Parisbas Schweiz sowie der Menil Collection 
in Houston. HpM 
Restaurierungsprojekt zu den Gipsen 
Alberto Giacomettis 
Mit der Übereignung ihres Anteils an den Skulptu- 
ren aus dem Nachlass von Alberto Giacometti 2006 
schenkten Bruno und Odette Giacometti der Alberto 
Giacometti-Stiftung nicht nur über 90 Werke, sie ver- 
doppelten auch den Skulpturenbestand der Samm- 
lungundgabenihrdamiteineganzneueDimension. 
Der ausserordentlichen Qualität dieser Werke, aber 
auch ihrem heterogenen konservatorischen Zustand 
soll in den kommenden Jahren mit einem umfang- 
reichen kunsttechnologischen Forschungs- und Res- 
taurierungsprojekt Rechnung getragen werden. Um 
die adäquaten restauratorischen Schritte einleiten zu 
können, müssen die Zustände aus dem Kontext von 
Giacomettis Schaffensprozess verstanden werden. 
Daher bildet die kunsttechnologische Forschung mit 
Materialanalysen, Literatur- und Archivrecherchen 
eine unumgängliche Entscheidungsgrundlage für die 
folgende Phase der restauratorischen Behandlungen. 
ImZentrumdesProjektswerdendabeidie75Original- gipse stehen. MK
	        
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