Volltext: Jahresbericht 2015 (2015)

59 AKTIVITÄTEN 
Sammlung Würth, die zu den Hauptleihgebern dieser 
Ausstellung gehörten, eine dauerhafte Präsenz. Konzept 
und Auswahl der Präsentation wurde von Cathérine Hug 
in enger Abstimmung mit Aria und Tomi Ungerer und un- 
ter Beratung von Philipp Keel und Thérèse Willer entwi- 
ckelt. Ausstellungen, welche die «œuvres libres» von zu- 
nächst als Illustratoren bekannten Künstlern würdigen, 
haben im Kunsthaus Zürich Tradition: Honoré Daumier, 
Henri de T oulouse-Lautrec, Saul Steinberg und Félix Val- 
lotton fanden hier ein Publikum. Das 400 Seiten starke, 
dreisprachige (d/e/f) Katalogbuch ist eine Produktion des 
Diogenes Verlags. 
Die Ausstellung wurde grosszügig von der Würth Group 
und der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung unte r- 
stützt.   Cathérine Hug 
BILDERWAHL! ICH / NICHT ICH. SELBSTPORTRÄTS 
Die Frage nach dem Selbst, nach dem Menschen hinter 
der Oberfläche, beschäftigt uns alle. Die Ausstellung 
«Ich / Nicht Ich» in der Reihe «Bilderwahl!» widmete sich 
dem Künstlerblick auf das Ich, auf die Schärfen und Un- 
tiefen der (vermeintlich) eigenen Existenz. Wer sind wir? 
Wie sehen wir uns und wie werden wir von anderen gese- 
hen? Die Ausstellung zeigte ausschliesslich Werke der 
eigenen Sammlung und Dauerleihgaben aus dem Kun st- 
haus, der Grossteil der rund 30 Werke stammt aus dem 
20. und 21. Jahrhundert. Über das Zusammenspiel ent- 
stand so ein Dialog, der Frage n der Wahrnehmung, Aus- 
formu ng und Brechung von Ide ntität aufzeichnete. Selbst- 
bildnisse sind immer auch Inszenierungen, ein Spiegel 
des eigenen Bildes, das man von sich vermitteln möchte, 
wie dies Alberto Giacomettis Gemälde von 1921 verdeut- 
licht, das von den Mitgliedern ausgewählt wurde. 
Ferdinand Hodler oder Lovis Corinth haben sich zeitle- 
bens po rträtiert und fertigten so eigentliche Lebensproto- 
kolle an. Fragen nach dem eigenen Körper, den Aus prä- 
gungen von Geschlecht und gesellschaftlicher Rolle 
gehen Urs Lüthi und Manon in ihren Fotografien nach. 
Einen Schritt weiter geht Gillian Wearing, wenn sie sich 
als reale Personen inszeniert und sich deren Identität zu 
eigen macht und damit die Frage aufwirft, wo das Ich auf- 
hört und das Fremde beginnt. Eine Frage , die sich uns in 
unserer hochtechnisierten und zunehmend virtu al is ierten 
Welt immer dringlicher stellt. 
Im reich bebilderten Ausstellungskatalog werden rund 
zwei Drittel der Werke vertiefter besprochen. 
Die Ausstellung wurde grosszügig unterstützt durch 
Albers & Co AG. Daniela Hardmeier
	        
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