Volltext: Jahresbericht 2018 (2018)

TRACEY ROSE 
A DREAM DEFERRED (MANDELA BALLS), 
2013 – FORTLAUFEND 
Im Zuge der Globalisierung ist das Interesse an aussereuro- 
päischer Kunst stark gestiegen. Gleic hzeit ig ist das Bewusstsein 
dafür gewachsen, dass ein rein europäisch-amerikanischer 
Kunst-Kanon, wie er in den meisten Museen heute noch vor- 
herrscht, zu vieles nicht berücksichtigt und kritisch hinterfragt 
werden muss. Diese Entw ic klung wird auch am Kunsthaus Zür ich 
intensiv diskutiert – gerade im Hinblick auf die Neupräsentation 
der Sammlung im Erweiter un g sbau. W elche Werke sollen gezeigt 
werden? Und was für eine Rolle spielt dabei die aussereuropä- 
ische Kunst? Seit einigen J ahren erweitert das Kunsthaus seine 
Bestände regelmässig durch Werke von Künstlerinnen und Künst- 
lern aus dem so gena nnten globalen Süden. Auch im Berichtsjahr 
konnten zwei wichtige Werke von Künstlerinnen aus Afrika er- 
worben werden. Es handelt sich um Tracey Roses «A Dream 
Deferred (Mandela Balls)» (2013 – fortlaufend) und die grosse 
 Arbeit «Untitled» (2018) der armenisch-ägyptischen Künstlerin 
Anna Boghiguian (*1946). 
Tracey Rose ( *1974) lebt und arbeitet in Johannesburg. Die 
südafrikanische Künstlerin, die an wichtigen internationalen 
Grossausstellungen wie z. B. der documenta 14 in Athen und Kas- 
sel mit dabei war, r eflekt iert in ihrem Werk kulturelle, ökonomi- 
sche und politische Un tersch iede und Ungleichheiten unserer Zeit 
und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf ihre Heimat 
Südafrika. Die mehr teili ge Installation «A Dream Deferr ed (Man- 
dela Balls)» entstand als Kommentar auf die sich lan gsam ze rset- 
zen den Ideale im noch jung en südafrikanischen Staat. Rose ver- 
wend ete dazu ein Bild, das sie dem Gedicht «A Dream Deferred» 
von Langston Hughes (1902–1967) entnommen hat. Die ser war ein 
Dich ter und Schriftsteller , der in den 1920er-Jahren der afroame- 
rikanischen Künstlerbewegung Harlem Renaissance angehörte. angehörte.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.