Volltext: Jahresbericht 2018 (2018)

65 AKTIVITÄTEN 
in einen Skatepark und mehrere hundert Skaterinnen und 
Skater drehten im Bührlesaal ihre Runden. Daneben fan- 
den wöchentlich Konzerte mit Zürcher Bands statt, wel- 
che Songtexte von Abraham Cruzvillegas eigens für die 
Ausstellung vertont hatten, und jeweils mittwochs wurde 
einer von Cruzvillegas’ Lieblingsfilmen gezeigt. An den 
Wochenenden gab es Workshops, u.  a. mit den Klimase- 
niorinnen, die sich im Kampf gegen den Klimawandel en- 
gagieren, oder mit der «Abendschule Import», die in der 
Schweiz lebenden Flüchtlingen die Möglichkeit bie tet, ihr 
Wissen an uns weiterzugeben. Auch Sandra Kne cht war 
mit ihrem « Immer wied er Son ntag s»- Essen im Kunsthaus 
zu Gast. 
So verwandelte sich der Bührlesaal für fünf Wochen in 
eine lebendige Begegnungsstätte für ganz unterschiedli- 
che Akteure und Aktivitäten, die den im Titel angekündig- 
ten «Social Tissu e» ausmachen. Um diese experimentelle 
Anordnung bestmöglich zu begleiten, konnte zum erste n 
Mal am Kunsthaus auch eine Social Media-Strategie um- 
gese tzt werden, die es ermöglichte, das Publikum schnell 
und direkt per Instagram und Facebook zu informieren. 
Das Experiment zeigte Wirkung: Es fanden völlig neue 
Zielgruppen den Weg ins Museum und das Publikum war 
insgesamt markant jünger. 
Zum Ende der Ausstellung erschien ein K atalog in Englisch 
und Deutsch. Dieser enthielt ein Gespräch zwischen der 
Kuratorin und dem Künstler sowie verschiedene vom 
Künstler ausgewählte Texte, und dokumentierte auch 
alle V eranstal tun gen, die in der Ausstellung stattgefu nden 
haben. 
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische 
Kunst sowie der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung 
und der artEDU Stiftung. Mirjam Varadinis 
MAGRITTE, DIETRICH, ROUSSEAU –   
VISIONÄRE SACHLICHKEIT 
Mit dies er Sammlungsausstellung rückte das Kunsthaus 
eine Strömung ins Licht, die für die Malerei der Klassi- 
schen Moderne neben der Abstraktion unentbehrlich 
war – die gegenständliche Kunst. Im Mittelpunkt stan den 
dabei Künstler, die eine präzise, «kristalline» Malweise 
pflegten , bei der das Zeigen des Pinselstrichs als solchem 
(wie es die «peinture» pflegte) eher vermieden wird. Dies 
betrifft sowohl Künstler, die die sichtbare Welt wiederge- 
ben, wie solche, die sich (wie die Surrealisten) Welten der 
Imagination zuwenden. Von Arnold Böcklin zu Salvador 
Dalí, von Félix Vallotton zu Adolf Dietrich, von der prä zi- 
sen Leidenschaft, mit der Henri Rousseau seine fremden 
Welten schuf, zu René Magrittes scheinbar aus Blättern 
emp orwach send en Vögeln, das Visionär-Sachliche verbin- 
det sie alle. 
Zu sehen waren rund 55 Gemälde von 18 europäischen 
Künstlern und einer amerikanischen Künstlerin. Mit Aus-
	        
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