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Die Kunst will und muss wieder zum Leben zurück
kehren.
Seit der Renaissance ist aber Kunst private Angelegen
heit geworden, getrennt vom Leben. Ihre Künstler fühlten
sich hoch und stolz über den andern Menschen.
Dieser unsinnige Stolz hat uns aus dem Leben und der
Arbeit in unfruchtbare Spekulationen gejagt. Wir sehnen
uns weg von diesem Stolze. Wir sind nicht nur Künstler,
sondern auch Menschen und fühlen uns verpflichtet, im
Leben wieder eine positiv wirkende Kraft zu werden. Eine
ethisch hochstehende Kunst gehört nicht nur einem Gehirn,
sondern der ganzen Zeit, der ganzen Welt an. Wenn man
aber Kunst zur eigenen Freude machen will, kann man
nicht den Menschen und noch weniger sich selbst gerecht
werden. Die Ausstellung zeigt Versuche, die Kunst wieder
ins Leben zu führen.
Man sieht viele neubehandelte Materialien, fast keine
»Bilder« im eigentlichen Sinne mehr. Unsere Arbeiten mussten
die alten Historien und Anekdoten vernichten, mussten
»abstrakter« werden, um das Material neu und tief zu
packen. Wir wollen zum Handwerk, zur Architektur, die
uns in diesem abstrakten Sinn die nächst verwandte Welt ist.
Marcel Janco-
Mit dieser Ausstellung sind 4 Vorträge verbunden:
IM KUNSTHAUS:
1. OTTO FLAKE: Einführung zum Verständnis der
neuen Kunst.
2. TRISTAN TZARA: L’art abstrait.
3. FRITZ BAUMANN: Was will das Neue Leben?
4. MARCEL JANCO: Sur l’art abstrait et ses buts.