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wächst. Der Baum wächst, ohne wachsen zu wollen.
Dada schiebt seinen Handlungen keine Motive unter,
die ein „Ziel“ verfolgen. Dada gebiert nicht aus
sich heraus Abstraktionen in Worten, Formeln und
Systemen, die es auf die menschliche Gesellschaft an
gewendet wissen will. Es bedarf keines Beweises
und keiner Rechtfertigung, weder durch Formeln
noch durch Systeme. Dada ist die schöpferische Ak
tion in sich selbst. Dada hat die Erstarrung und
das Tempo dieser Zeit aus seinem Kopf geboren —
Dada ist eminent zivilisatorisch, aber es hat die Fähig
keit, selbst die Begrenztheit seiner Erscheinung in
der Zeit historisch zu sehen, es relativiert sich selbst
in seiner Zeit. Dada ist ephemer, sein Tod ist eine
freie Handlung seines Willens. Dada hat das Reich
der Erfindung entdeckt, von dem Friedrich Nietzsche
in jenen oben angeführten Zeilen spricht, es hat sich
zum Parodisten der Weltgeschichte und zum Hans
wurst Gottes gemacht —- aber es ist nicht an sich
gescheitert. Dada stirbt nicht an Dada. Sein Lachen
hat Zukunft.
IV.
Dies Buch ist eine Sammlung von Dokumenten
des dadaistischen Erlebens, es vertritt keine Theorie.
Es spricht vom dadaistischen Menschen, aber es
stellt keinen Typus auf, es schildert, es untersucht
nicht. Die Auffassung der Dadaisten vom Dadaismus
ist eine sehr verschiedene: das wird in diesem Buch
zum Ausdruck kommen. In der Schweiz war man
z. B. für abstrakte Kunst, in Berlin ist man dagegen.
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