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Tombola
Um einige der populärsten Kunstrichter zu sanzen, haben wir unsere Tombola rein
expressionistisch gestaltet.
1. Sie enthält nur Werke der expressionistischen Kunst und Literatur.
2. Sie ist nicht der Ausdruck einer äußeren Impression (zusammengeschnorrt), sondern Ausdruck
unserer Kunst und unserer Arbeit. Sie ist daher
3. aus unserer eigenen Kasse bezahlt.
Jedes zweite Los gewinnt.
Hauptgewinne:
Gemälde /Aquarelle / Zeichnungen / Holzschnitte / Radierungen
Lithos / Plastiken von
Rudolf Bauer / Paul Busch / Campendonk / Hugo Händel / Jacoba van Heemskerck i Otakar
Kubin / Johannes Molzahn / Georg Muche / Otto Schliephacke / Kurt Schwitters / William Wauer.
Die übrigen Gewinne sind:
Prachtwerke / Alben / Bücher der Sturmdichter und Schriftsteller:
Franz Richard Behrens, Hermann Essig, Kurt Heynicke, Adolf Knoblauch, Ernst Marcus, Lothar
Schreyer, August Stramm, Herwarth Waiden, William Wauer.
Ferner: Kinderspielzeug nach Entwürfen von Iwan Puni
Kunstdrucke und Farbdrucke nach Werken der Sturm-Maler
Freikarten für die Sturmabende
Jahreskarten für die Kunstausstellung Der Sturm
Abonnements auf die Zeitschrift Der Sturm.
AehtUDg! Nieten-Zieher! Achtung!
Jede Niete gewinnt
zum Trost eine Sturmkünstler-Postkarte. Um diesen Karten einen erhöhten Reiz zu
geben, haben wir jede einzelne Karte mit einer 30-Pfennig-Marke versehen (garantiert frei vom
Reichskunstwait und Schmidt-Rottluff). Die Karten enthalten Reproduktionen der Sturm-Künstler:
Rudolf Bauer (Intimus von Paul Westheim), Vincenc Benes (tschechischer Kubist),
Umberto Boccioni (Führer der Futuristen), Robert Delaunay (schon vor zehn Jahren
von der Kritik abgelehnt), Lyonei Feininger (Professor am Bauhaus in Weimar), Albert
Gleizes (kubistischer Nichts-Könner nach Fritz Stahl), Sigrid H j e r t e n - Grünewald
(reiche junge Schwedin), Alexei von Jawlensky (von der Presse sehr gelobt, als er nicht
mehr im Sturm ausstelite), -Kandinsky (berühmter russischer Verfertiger von Buntpapier nach
Paul West heim), Otakar Kubin (nicht zu verwechseln mit dem Illustrator Alfred)*
Fernand Leger (fiel schon 1913 Paul Westheim als Clown auf), August Macke (wurde
nach seinem Tod anerkannt), Karl Mense (beliebter Rheinländer), Jean Metzinger (sprich
Metzänsche), Johannes Molzahn (unverständlich) Georg Muche (Professor in Weimar),
Arnold Topp (Schullehrer in Brandenburg), Maria Uhden (starb leider zu früh), Nell
Waiden (rotes Tuch für Adolf Behne), Marianne von, Werefkin (Cousine von 'von
Jawlensky), William Wauer (Reproduktionen erscheinen nächstens im Kunstblatt), Neger
plastik (nicht von Pechstein).
gez. Franz Müller