Volltext: Heinrich Altherr - 1878 - 1947

ANSPRACHE, gehalten von Pierre Gauchat, zur Eröffnung der Ausstellung 
Meine Damen und Herren, 
Ich habe den Auftrag des Zürcher Kunsthauses, zur Eröffnung 
der Ausstellung von Heinrich Altherrs Werken einige Worte 
an Sie zu richten, gerne und ungern angenommen, denn er 
bedeutet für mich eine Ehre, doch auch ein Wagnis. Ich bitte 
Sie, nehmen Sie meine Worte als einen ungelenken Versuch hin, 
dem Freunde über sein Grab hinaus die Treue zu halten. 
Wir sind heute zusammengekommen, um die Gedächtnisausstel- 
lung zu Ehren eines der bedeutendsten Menschen und Maler 
feierlich zu eröffnen. Krankheit und Tod haben dem „ruhelosen 
Wanderer“, dem „unentwegten‘“ leidenschaftlichen Schaffen 
Heinrich Altherrs ein zu frühes Ende gesetzt. 
Sie werden, verehrte Freunde des Künstlers und seiner Kunst, 
nach siebzehn Jahren in diesen Räumen zum erstenmal wieder 
Gelegenheit finden, sich mit seinem einzigartigen Werke aus- 
einanderzusetzen. 
Eine Gruppe von jungen Verehrern seiner großen Kunst, denen 
der Zauber der Oberfläche und der Effekte, denen man in den 
Kunsthäusern unserer Zeit nur zu oft begegnet, nicht mehr 
genügen wollte, trat vor ungefähr zwei Jahren mit der Anre- 
gung an das Zürcher Kunsthaus heran, Altherrs einsames Ringen 
um Inhalt, Farbe und Form noch zu seinen Lebzeiten durch eine 
großangelegte Schau zu würdigen. Die Erfüllung dieses Wun- 
sches scheiterte nicht an der freudigen Bereitschaft des Kunst- 
hauses, wohl aber an den Umständen und an Altherrs bestän- 
diger Weiterarbeit. Der nie mit sich Zufriedene, dem wir ja 
auch das Bild des „Zweiflers‘“ verdanken, empfand neben der
	        
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