Volltext: Ausstellung der Werke von William Blake [1757 - 1827]

A. ILLUSTRATIONEN AUS DER BIBEL 
ı. JEHOVA ERSCHAFFT DEN ADAM 4. DIE VISION DER JAKOBSLEITER 
1. Buch Mose, 2. Kap., 7. Vers ı. Buch Mose, 28. Kap., 12. Vers 
Gedruckte Zeichnung. 44 X 54. Gezeichnet: W. B. inv. und datiert 1795. Durch Aquarellmalerei. 37 X 29. Gezeichnet: W. B. inv., kein Datum (?C. 1800). 
Thomas Butts von Blake käuflich erworben, den 4. September 1805 für £1.1.0. Blakes «Descriptive Catalogue» (1809). XIII. Aus den Sammlungen von Thomas 
Ging später in den Besitz von W. Graham-Robertson, Esq., über, der sie der Butts; Lord Houghton; Lord Crewe. Von W. Graham Robertson, Esq., zur Ver- 
Gallery im Jahre 1939 als Schenkung vermachte. Von der Verwaltung der Tate fügung gestellt. 
Gallery zur Verfügung gestellt. Im Vordergrund liegt Jakob, noch ein Jüngling, auf der Höhe eines gras- 
Der Schöpfer, eine erhabene, furchterregende Gestalt, bejahrt, mit Flügeln dar- bewachsenen Hügels ausgestreckt in tiefem Schlaf; sein Kopf ruht auf einer An- 
gestellt, wie ein riesiges Monument orientalischer Phantasie, mit wallenden Ge- häufung von großen Steinen; er ist mit einem leichten, gelben Gewand bekleidet 
wändern bekleidet, mit rückwärtsfliegendem Haar, die ganze Agonie des Er- und hält einen Hirtenstab in seiner linken Hand. Von einer großen goldenen 
schaffens auf seinem Antlitz, bildet Adam, der vor ihm auf dem Boden liegt, aus Sonne, die bis zu seinem steinernen Kopfkissen niederreicht, sieht man eine weiße 
den vier Elementen und formt dessen Kopf mit seinen Händen aus dem Lehm der Wendeltreppe oder gewundene Leiter, auf welcher zahllose Engel und Jung- 
Erde. Um eines der Beine, die langsam Gestalt annehmen, windet sich ein großer frauen und kleine Kinder auf- und niedersteigen. Von der Sonne gehen ganze 
Wurm, ein Sinnbild der Natur und der Sterblichkeit. Hinter der schwebenden Fluten von leuchtend gelben Strahlen aus. Zuvorderst unter den Gestalten ist ein 
Gestalt des Allmächtigen ist die rotleuchtende Sonnenscheibe (das Feuer dar- Engel, der einen Korb mit Brot auf dem Haupte trägt und dem eine Jungfrau mit 
stellend); dunkle Wolken (Zuft), ballen sich am Himmel, und unter der Gestalt einem Krug Wein folgt. Andere der himmlischen Wesen ergötzen sich an ver- 
Adams ist die grüne Erde, deren Ufer von dunkelblauem Wasser bespült wird. schiedenerlei Freuden; einige umarmen sich, lustwandeln mit kleinen Kindern, 
Eine von Blakes großartigsten Erfindungen. Kein zweites Exemplar dieses eine trägt eine Pergamentrolle, andere ein Buch, wieder andere einen Zirkel oder 
Drucks ist bekannt. ein Musikinstrument — alle voller Freude und Schönheit. Hinter den Sonnen- 
strahlen ist ein tief blauer, sternbesäter Himmel, 
2. ADAM GIBT DEN TIEREN NAMEN 
1. Buch Mose, 2. Kap., 19. und 20. Vers 5. DIE AUFFINDUNG DES KNABEN MOSES 
Temperamalerei auf Leinwand. 75 X 61. Gezeichnet und datiert: Fresko von SR. Br Mose, 3. Küß.2 5. 00 5. Vers 
William Blake, 1810. Aquarellmalerei. 32 X 31. Gezeichnet: W. B. inv., nicht datiert. Von W. Graham 
Aus Butts’ Verkauf, erworben von Foster 29. Juni 1853 (zusammen mit seinem Robertson, Esq., zur Verfügung gestellt, der das Bild aus der Butts-Sammlung er- 
Gegenstück: «Eva gibt den Vögeln Namen»), Sir William Stirling Maxwell. warb. 
Zur Verfügung gestellt durch Sir John Stirling Maxwell. Die Prinzessin, in ein weißes Gewand gekleidet, mit einer goldenen Krone auf 
Adam ist eine nackte Gestalt, 3% Lebensgröße. Er hat ein rundes (oder leicht dem Haupte, von zwei Jungfrauen begleitet, beugt sich ängstlich über das Kind- 
ovales) Gesicht, voll jugendlichen Liebreizes, große braune Augen und kurzes, lein in seinem Binsenkörbchen. Eine Dienerin in einem blaßgelben Kleide kniet 
dunkles Lockenhaar. Die Finger seiner linken Hand liebkosen den bläulichen bei dem Kinde; eine andere in Schieferblau schaut ihr über die Schulter. Im 
Kopf einer Schlange, die sich an seine Brust schmiegt, während eine ihrer Hintergrund sind zwei andere Dienerinnen; eine trägt einen Krug. Zwei Palm- 
Windungen seinen Arm umschließt. Seine rechte Hand ist emporgehoben und _bäume ragen über sie hinweg. Im Vordergrund ist das Wasser mit weißen Lilien 
der Zeigefinger ausgestreckt. Hinter ihm ist eine Eiche, von dem ein Zweig sich bedeckt; rechts sieht man einen Kranich, der seine Jungen mit Fisch füttert. Die 
über seinen Kopf ausbreitet. Im Mittelgrund des Bildes sind einige Rinder und Pyramiden erheben sich im Hintergrunde (links). Eine entzückende Zeichnung 
Schafe zusammen mit einem Pferde, einem Löwen und anderen Tieren. Der mit klaren Farben: die Prinzessin ist eine anmutige und gefällige Erscheinung. 
Hintergrund stellt eine grüne Landschaft dar, von niedrigen Hügeln begrenzt, 
welche sich am Rande eines Flusses erheben. 6. DAS OPFER VON JEPHTHAS TOCHTER 
Die Farbe ist blaß, dünn und durchsichtig; die Modellierung flach; eine gute Buch der Richter, 11. Kap., 39. Vers 
Landschaft. Eine so große Anzahl von Figuren ist selten zusammen auf einem 
Bilde in Blakes Werken. Aquarellmalerei. 36 X 32. Gezeichnet und datiert: W. B. inv., 1803. Von W. 
Graham Robertson, Esq., zur Verfügung gestellt, der das Bild aus der Butts- 
3. DER GEIST GOTTES SCHWEBT ÜBER DEN GEWÄSSERN Sammlung erwarb. 
1. Buch Mose, x. Kab., 2. Vers Die liebliche Maid mit Rosen im Haar kniet nackt mit gefalteten Händen auf 
einem quadratischen Altar aus gehauenen Steinen; ihre Laute und ihr Tamburin 
In schwarzer Tusche. 14 X 1 1. Weder gezeichnet noch datiert. Aus der Sammlung liegen ihr zur Seite, und Reisigbündel sind hinter ihr aufgehäuft. Eine Wolken- 
von W. B. Scott; Sydney Morse. Von Mr. und Mrs. Esmond Morse zur Ver- schicht schwebt über ihr, teils bläulich, teils dunkelbraun. Jephtha, bis an die 
fügung gestellt. Lenden mit einem roten Gewand bekleidet, kniet unten mit ausgebreiteten Armen 
Ein stürmisches Meer unter einem stürmischen Himmel, an dem man einen und schaut zu ihr auf. Neben dem Altar auf dem Boden ist ein blaues Gefäß mit 
Regenbogen sieht. brennendem Weihrauch. Auf beiden Seiten steht je eine weißgekleidete Jungfrau.
	        
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