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BUCHMALEREIEN
Karolingische Minuskel, Bildergedichte in karolingischer Capitalis
Rustica. — 30 figurierte Tafeln (Bildergedichte).
1806 aus der Salzburger Dombibliothek an die Hofbibliothek.
Lit.: H. J. Hermann, Beschreibendes Verzeichnis I (1923) Nr. 21. —
Joachim Prochno, Das Schreiber- und Dedikationsbild in der deutschen
Buchmalerei. Teil I. Bis zum Ende des 11. Jahrhunderts (800—1100).
Leipzig 1929. S. 11—16.
BYZANTINISCH, 11. Jahrhundert
251 Evangeliar Theol. Graeec. 154
Für vereinzelte hervorgehobene Stellen griechische Unziale, Text und
Kommentar dagegen byzantinische Minuskel. — An den oberen, unte-
ren und äußeren Rändern fortlaufender Randkommentar (aus der
patristischen Literatur zusammengestellt), sog. Catene. — 8 Canones-
tafeln. 4 Evangelistenbilder, ferner ornamentale Titelrahmen, Initialen,
ein Zierbalken und 39 Randbildchen.
Die aufgeschlagenen Blätter zeigen links den Evangelisten Johannes
(auf seinem Pult liegen die Schreibgeräte), rechts den Anfang des
Johannes-Evangeliums.
Nach einer nicht verbürgten Ueberlieferung einst in der Bibliothek des
Ungarnkönigs Mathias Corvinus; seit dem Anfang des 17. Jahrhun-
derts in der Hofbibliothek.
Lit.: P. Buberl und H. Gerstinger, Beschreibendes Verzeichnis IV.2
(1938) Nr. 5.
Wahrscheinlich REICHENAU, um 1020/30
252 Berno, Abt von Reichenau (gest. 1048) Cod. 573
Leben des heiligen Ulrich von Augsburg, „Vita Udalriei“ (zu-
sammengebunden mit Texten des 12. Jahrhunderts).
11. Jahrhundert, gewidmet dem Abt Fridebold von St. Ulrich und
Afra zu Augsburg. Werk der Reichenauer Buchmalerei (oder Herstel-
lung der Handschrift in Augsburg ?).
Regelmäßige Bücherminuskel der 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts. —
1 Miniatur und 4 Initizlan.