Volltext: Johann Heinrich Füssli

Lavater und der Kenntnis von Zeichnungen und Briefen, wer 
Füßli ist und gewinnt für Weimar aus der künstlerischen Hinter- 
lassenschaft, die bei dem schmerzlichen Aufbruch in Zürich 
geblieben ist, einen Bund Zeichnungen und das Bildnis der 
Magdalena Heß. 
Für Füßli scheint Mitte August der Sturm überwunden. 
„Schreibe mir viel und bäldest”, mahnt er Lavater. „Viel von 
Nännen und Mäden, und Du rettest mich von Polly und Nancy 
und Peggy.” Zwei Jahre später meldet er guter Laune und 
zuversichtlich, daß von den ihm am) 3. April 1779 mit- 
gegebenen Bestellungen einige ausgeführt, andere in Arbeit 
sind. Aber wieder wächst ihm von Zürich her Kummer und 
Zorn. Weder sein Bildnis mit Bodmer zusammen noch die 
Drei Eidgenossen finden den Beifall der Landsleute, und in 
der vordersten Reihe der Zweifler steht ausgerechnet der 
von Füßhlischem Geistesflug polweit entfernte Salomon Gehner. 
Lavater erhält in diesen Jahren aus London das Bekenntnis: 
„Gott, wenn wir wieder zusammen kämen! Denn ich bin doch 
der einzige Freund, den Du auf Gottes Erdboden und drüber 
und drunter hast, oder haben kannst.” 
Unübersichtlich erscheinen die Beziehungen der Freunde in 
den Anfängen der englischen Ausgabe der Physiognomischen 
Fragmente. Füßli hatte für das Werk seinen Freund Johnson 
als Verleger zu gewinnen vermocht. 1786 erscheinen in Eng- 
land die Voranzeigen. Im Mai 1788 meldet der Hausfreund 
und Gehülfe Lavaters, der Straßburger Pfarrerssohn Gottfried 
Heisch, aus London „Zwischen Dir, Füeßli und Johnson sind die 
schrecklichsten Misverständnisse” und schließt daran Vorwürfe 
gegen. Johnson wegen allzu großer Zurückhaltung in der 
Frage der Ausstattung mit Tafeln und in der finanziellen Be- 
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