Jahrzehnten, in denen Klee weiter gearbeitet und
geschaffen hat. Sie mag heute noch, und für immer,
gültig sein für das Grundlegende seiner Begabung
und Entwicklung, von der Erscheinung seines Wer-
kes in den letzten zwei Jahrzehnten, den letzten
fünf Jahren, weiß sie noch nichts.
HN
Wer einen Wegweiser durch die Ausstellung in
Herkunft, Begegnungen und Lebenslauf des Künst-
lers sucht, vernimmt das folgende:
Der Vater von Paul Klee ist, aus Bayern oder
Thüringen gebürtig, als deutscher Staatsbürger Mu-
siklehrer am Bernischen Lehrerseminar in Mün-
chenbuchsee, die Mutter eine Baslerin, die nach der
Familientradition aber von fernen Ahnen her dem
Sohn auch einen Einschlag afrikanischen Blutes
mitgegeben hätte. Dieser beendigt 1898 seine Berner
Schulzeit mit dem Austritt aus dem Literargymna-
sium und wird neunzehnjährig in München Maler-
schüler bei Erwin Knirr, 1900 bei Franz Stuck. Er
findet freundschaftliche Aufnahme im Kreis der
Münchener Schweizer, der sich mit Emil Anner,
Otto Gampert, K. Itschner, Ernst Kreidolf, €. Th.
Meyer, Adolf Thomann um Albert Welti schließt,
und bleibt in der Folge für Jahrzehnte auch Mit-
glied der hier gegründeten Vereinigung „Die Walze“.
Es wird berichtet, daß Klee in München vor allem
gründliche Anatomiestudien betrieben und diese
nach der Italienreise (mit Hermann Haller) von
1901 in Bern weiter geführt habe. In Bern entstehen