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über die Kosten, vielfach Begriffe und Vorstel
lungen verbreitet sind, die zum mindesten für
unsere Zeit und für zürcherische Verhältnisse
nicht zutreffen und allzuoft hemmend sich zwi
schen Vorsatz und Ausführung einschieben. Die
derzeitige Zürcher Bildnis - Ausstellung steht
mit den Zielen der Vermittlungsstelle und der
artigen Erfahrungen in unmittelbarem Zusammen
hang. Sie zeigt, was unsere Porträtmaler und
Bildhauer heute leisten und will für die Gewin
nung von Aufträgen die blosse Propaganda durch
das Wort ersetzen.
Die Stellungnahme in der Frage des eigenen
Bildnisses wird ja für den einzelnen oft durch
allerlei Vorbehalte und innere Schwierigkeiten
kompliziert. Wir denken vielleicht allzusehr nur
an das repräsentative, „grosse“ Bildnis, das an
die Umgebung schon erhebliche Ansprüche stellt
und den Porträtierten in irgend einem Höhepunkt,
im Glanz einer besondem persönlichen Erschei
nung oder eines reichen Lebens verewigen und
geradezu auszeichnen soll. Um sich so darstellen
zu lassen, mag es in der Tat einen Entschluss
brauchen. Es fällt auch heute noch manchem
schwer, aus einer gewissen Zurückhaltung