Die Kulisse.
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tete doch das gewichtige Wort: ,Wir wissen, daß wir unrecht
tun.. .'
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Mit aller mir zu Gebote stehenden Leidenschaft bin ich be- 17. X-
müht, mir gewisse Wege und Möglichkeiten (so z. B. Karriere,
Erfolg, eine bürgerliche Existenz u. dgl.) völlig und für alle
Zeit zu verlegen. Mein gegenwärtiges Leben ist dazu angetan,
mich in dieser Absicht kräftig zu unterstützen. Von Zeit zu Zeit,
wenn die verdächtige ,Harmonie' meiner Natur sich durchringt,
wittere ich Unrat und bin instinktiv bemüht, irgendeine Torheit,
einen Fehltritt, einen Verstoß zu begehen, um mich vor mir
selbst wieder herunterzubringen. Ich darf gewisse Talente und
Fähigkeiten nicht aufkommen lassen. Mein höheres Gewissen,
meine Einsicht verbieten mir das.
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,Erkenne dich selbst.' Als ob es so einfach wäre! Als ob
es dazu nur guten Willens und eines nach innen gerichtete^
Blickes bedürfte. Wo ein ewiges Ideal in festgefügten Formen der
Erziehung und Bildung, der Literatur und der Politik verankert
liegt, dort mag der Einzelne sich vergleichen, dort mag er sich
sehen und korrigieren können. Wie aber, wenn alle Normen er
schüttert und in Verwirrung sind? Wenn Trugbilder nicht nur
die Gegenwart, sondern die Generationen beherrschen; wenn
Rasse.und Tradition, wenn Blut und Geist, wenn aller zuverlässige
Besitz der Vergangenheit entgottet, entweiht und entwertet sind?
Wenn alle Stimmen der Symphonie miteinander im Streite liegen?
Wer will sich dann selbst erkennen? Wer will sich dann finden?
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Es ist notwendig, daß ich alle Rücksicht auf Herkommen,
Meinung und Urteil fallen lasse. Es ist notwendig, daß ich den
flatternden Text auswische, den andere geschrieben haben.
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