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wandern. Es kommt darauf an — sagt mir der Piccolo
des Hotels Exzelsior am Anhalter Bahnhof, da| meine
Braut noch vor Ostern niederkommt. Es kommt darauf an
— sagt mir Frl. B., die Tippfräulein beim Rechtsanwalt
Joelsohn ist, dafj man Goethes Faust II. Teil begriffen hat.
Vielleicht denken Sie, Verehrtesier, dies alles sei der un
sinnige Palaver eines Mannes, der mit 40° Fieber besser
täte, sich am Rummelplab Bahnhof Friedrichstra&e eine
Karle für die Berg- und Talbahn zu nehmen: — oder Sie
denken vielleicht, es handele sich hier um ein Interview
mit dem Reichspräsidenten Ebert, dessen Frau Luise zu
Zeiten, als ihr Mann noch ein kleiner Saitlermeister war,
sich die Kohlen selbst aus dem Keller holte. Das alles
ist ein reiner Irrtum Ihrerseits. Worauf es ankommt? Es
kommt in der Tat darauf an, DADAIST zu sein.
Gesang der Vaterlandsfreunde
Jahrelang hat man gemordet
Tadellos als Exzellenz,
Roter Streifen, goldumbordet,
Donnerwetter, ja wir könn’s.
Volk mu|j sterben für die Ehre,
Unsereiner hat das Geld,
Manchmal knallen die Gewehre,
Wobei man sich hinten hält.
Ziehn wir nun mit schwarz-weig-roien
Fahnen an den Linden lang
Spucken wir auf eure Toten,
Brüllen unsren Siegessang.
Und der Ludendorff zufällig
Akzeptiert ’ne Ovation
Alle sind wir für die Freiheit
Unsrer grojjen Revolution.
Und das Lügen, das ging feine,
Ach, die Presse, tadellos;
Unsereiner hat die Schweine,
Ihr seid eben Schweine blos.
Für den Ebert
Der uns weiter
Mord und Lug
Sind noch nie
Leben soll die Staatsregierung
Und der grolje Scheidemann,
Der als Muster der Empörung
Die Empörung meistern kann.
sind wir alle,
leben läfjt.
in jedem Falle
so grofj gewest.