An die
verehrl. Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft.
Tit.!
Wir beehren uns, Ihnen hiemit den Jahresbericht
für 1907 zu überreichen.
Die Baufrage, die seit dem Bestehen der Zürcher
Kunstgesellschaft in den Jahresberichten jeweilen den weitaus
breitesten Raum beanspruchte, kann sich diesmal mit be-
scheidenerem Platze begnügen. Denn statt der Lettern be-
ginnt jetzt der Bau selbst für sich zu sprechen, der am Heimplatz
emporsteigt, und auf dessen Dachstuhl, ehe das Jahr 1908 zur
Neige geht, das bewimpelte Tannenbäumchen flattern wird.
Er kann nun selbst, auf die mancherlei Aenderungen, Fest-
stellungen, Vorbereitungen hinweisen, die, ehe die Arbeit be-
ginnen konnte, während des Berichtsjahres nötig wurden und
die vorwärtsschreitende Arbeit begleiteten. Drum hier darüber
nur das Wesentliche in Kürze.
Das Jahr begann mit dem Auftrag an Herrn Prof. Moser,
nach dem Wunsche des Stadtrates, der das grosse Glasdach
beanstandet hatte, eine andere Dachkonstruktion zu finden.
Der Februar brachte bereits die Skizzen zu einer neuen Lö-
sung, der März die ausgearbeiteten Pläne, die den Beifall der
Gesellschaft und die Genehmigung des Stadtrates erhielten.
Aber Herrn Prof. Moser selbst trotzdem nicht voll befriedigten.
Denn im August überraschte er den Vorstand mit einer
neuen Lösung, die, ohne die innere Disposition anzutasten,
in einer Fassade von ganz modernem Gepräge vor allem klar