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Jahresbericht 1919 der Zürcher Kunstgesellschaft
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schriften Fr. 464.—, für Buchbinderarbeit Fr. 600.—, zusammen Fr. 2492.14. Wie im
Vorjahre wurden der Bibliothek auch wieder einige für die Durchführung des Legates
Honegger notwendige Erwerbungen, Werke über die Kunst der italienischen Renaissance,
überwiesen.
Das Wiedererscheinen des «Kunsthaus» erlaubte, die vollständigen Zuwachslisten,
mit den Signaturen, wieder wie üblich zu veröffentlichen. Für das Jahr 1918 finden sie
sich in den Heften 1/6 und 8, für 1919 in den Heften 8/9 und 10/12 des Jahrgangs 1919.
Sie schliessen unmittelbar an den Gesamtnachtrag 1911—1917 des Bibliothekkataloges
an und ersetzen einstweilen weitere Nachträge.
Benützung: In den Lesesaal gelangten 1539 Bände zur Ausgabe, nach Hause
2443, zusammen 3982. Gegenüber der Gesamtzahl von 4084 im Vorjahre (1595 in den
Lesesaal, 2489 nach Hause) bedeutet dies einen kleinen Rückschlag,
Die Zahlen setzen sich zusammen wie folgt:
Für den Lesesaal: Nach Hause:
1. Quartal 255 Bände (1918: 402) 527 Bände (1918: 814)
2. >» 154 » (1918: 471) 606 » (1918: 561)
3. >» 731 » (1918: 376) 756 + (1918: 512)
399 » (1918: 346) 554 (1918: 602)
Die geringe Benützung im ersten Halbjahr, die starke Zunahme im dritten und das Nach-
lassen im letzten Vierteljahr mag sich daraus erklären, dass die Zuwachsverzeichnisse
1918 und 1919 erst im Juli zu erscheinen begannen und im Herbste der Bibliothek-
betrieb wegen der Benützung der Räume für das «Autumnale» während einiger Wochen
eingeschränkt und völlig unterbrochen werden musste.
Das Neujahrsblatt 1920 konnte dank dem freundlichen Eintreten von Herrn
Prof. W. L. Lehmann dem Andenken des im Laufe des Jahres verstorbenen Bildhauers
Richard Kissling gewidmet werden, in der Form eines fein gezeichneten Lebensbildes,
das dem Menschen und dem Künstler in gleicher Weise gerecht wird.
Die Weiterführung des schweizerischen KünstlerFexikons, über
deren Plan der letztjährige Bericht nähere Angaben enthält, wurde entsprechend dem
vorsichtig berechneten Programm gefördert. Zu den im Vorjahre angelegten 1000 Namen-
zetteln kamen 4320 neue, der Buchstabe B wurde abgeschlossen, C und D neu in Angriff
genommen und erledigt.
Tuff
Zürich, 20. Mai 1920.
Für den Vorstand der Zürcher Kunstgesellschafi
Der Präsident:
Dr. G. Schaertlin.
Der Konservator und Sekretär:
Dr. W. Wartmann.