Volltext: Jahresbericht 1923 (1923)

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Jahresbericht 1923 der Zürcher Kunstgesellschaft _ 
für die Zeichnungen und das sehr gut vertretene Werk der Radierungen und Lithographien 
wurden die Sammlungssäle gegen den Heimplatz hin und auch die ganze Bibliothek bei- 
gezogen. Ein ausführlicher und reich illustrierter Katalog in grossem Format betonte 
die Bedeutung der Ausstellung auch äusserlich. Das Plakat hatte Liebermann selbst auf 
Umdruckpapier gezeichnet, wie er überhaupt in jeder Weise die Anstrengungen der 
Zürcher Kunstgesellschaft überaus hilfreich und wirksam unterstützt hatte. 
Die Zahl und das Ergebnis der Verkäufe weisen mit 449 Werken im Betrag von 
Fr. 76,301.— gegenüber 285 Verkäufen zu Fr. 67,407.— im Vorjahr eine kleine Zunahme 
auf, die hoffen lässt, dass die Sammler und Kunstfreunde die allgemeinen Verhältnisse wieder 
etwas zuversichtlicher betrachten und der Freude an den Werken unserer Künstler wieder 
eher nachzugeben und durch Erwerbungen Ausdruck zu leihen wagen, womit auch für 
die Künstler die Möglichkeit zu grösserer Zuversicht und Vertrauen sich auftut. Von 
den Verkäufen des Berichtjahres entfallen auf die Ausstellungen 317 zu Fr. 68,824.—, 
auf die Lager des graphischen Kabinets und der Radierungen von Albert Welti 122 zu 
Fr. 4007.—, auf die Vermittlungsstelle für Bildnisaufträge und Gelegenheitsgraphik 9 zu 
Fr. 3470.—. 
Bibliothek. 
Durch einen Zuwachs von 170 Bänden und Mappen, 10 Lieferungen grosser Sammel- 
publikationen, 24 Jahrgängen von Zeitschriften, 135 Neujahrsblättern, Berichten und Kata- 
logen erhöhte sich im Berichtsjahr der Bestand der Bibliothek auf 6580 Nummern. Darunter 
sind 2939 eigentliche Bücher (nicht Zeitschriftenfolgen, Kataloge u.ä.) und Tafelwerke. 
Angekauft wurden 141 Bände mit Aufwendung von Fr. 3240.64; für Zeitschriften 
wurden Fr. 257.03 ausgegeben, für Buchbinderarbeiten Fr. 162.85. Neben Jahresgaben, 
Belegen und Tauschexemplaren gingen 18 Nummern als Schenkungen ein. Stifter sind 
das Schweizerische Landesmuseum, der Verlag der „Schweiz‘‘, die Hinterlassenen von 
Herrn Architekt E. Davinet, die Herren P. Budry, Dr. Guidi, P. Hürlimann, Russ-Young, 
Marcel Scheller, Dr. H. Trog, Dr. Walther, Dr. W. Wartmann, Dr. J. Welti. 
Die Benützung war lebhafter als je. Mit 2020 Bestellungen in den Lesesaal und 
2772 Bezügen nach Hause erreicht sie einen Umsatz von 4792 Bänden, eine Zahl, die 
gewiss die im Berichtsjahr vom Vorstand beschlossene Erhöhung des Bibliothekkredites 
von Fr. 3000.— auf Fr. 3,500.— und die weiter gehende Erschliessung der Bestände ın 
weniger karg bemessenen Räumen eines erweiterten Kunsthauses mehr als nur recht- 
fertigt. Der Zuspruch war nicht in allen Abschnitten des Jahres gleich stark: 
1. Quartal 
2. 
3. ; 
{ 
Lesesaal 
456 Bände (1922 : 264) 
581 „(1022 : 192) 
501 „ (1922 : 287) 
532 „(1922 : 467) 
nach Hause 
635 Bände (1922 : 617) 
717 „(1922 : 398) 
492 „(1922 : 307) 
923 „ (1922 : 540) 
Der Ausbau der Kataloge steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der 
baldigen Uebersiedelung der Bibliothek in die neuen Räume und ihrer Neugliederung in 
ainfacherer, übersichtlicherer Weise. Ein bibliographisch zuverlässiger Zettelkatalog nach
	        
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