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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft
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rischer Maler, Bildhauer und Architekten im November sogar gleichzeitig nebeneinander
durchgeführt werden konnten. .
Als große Sommer-Ausstellung war in der Idee und den Grundzügen für die technische
Durchführung eine Ausstellung «Bildende Kunst und Architektur» festgelegt worden. Die
militärische Beanspruchung von Mitarbeitern aus dem Kreise der Architekten und die all-
gemeine Situation nach der neuen Mobilisation im Frühjahr geboten eine Verschiebung
auf das nächste Jahr. Die eigentliche Sommer-Ausstellung wurde damit die Ausstellung
«Schwarz-Weiß», deren überaus lebhafte und dankbare Aufnahme durch die Kunstfreunde
und ein weiteres‘ Publikum dem offenbar gesunden Gedanken und der sehr vielseitigen
und erfreulichen Beschickung durch die schweizerischen Künstler aus allen Teilen des
Landes entsprach. Die mit Unterstützung der italienischen Behörden möglich gewordene
Ausstellung zeitgenössischer italienischer Maler und Bildhauer bedeutet die Verwirk-
lichung eines schon seit 1937 im Gedenken an die italienische Ausstellung von 1927 ver-
folgten Planes. Die große Ausstellung Paul Klee konnte noch mit der persönlichen Anteil-
nahme des Künstlers stattfinden, der damals schon von Krankheit verzehrt, bald darauf ihr
erliegen sollte. Der Beitrag eines Freundes seiner Kunst erlaubte die Ausstattung des Aus-
stellungskataloges mit einer Reihe von Abbildungen, welche das Kunsthaus in der schwie-
rigen Zeit des jungen Jahres sich sonst hätte verbieten müssen.
Verkauft wurden in den Ausstellungen des Berichtsjahres 298 Werke im Betrag von
Fr. 85 467.—, aus dem «Graphischen Kabinett» 48 Werke für Fr. 4045.—, zusammen 346
Werke für Fr. 89 512.—. Die Ueberweisung aus den eigenen Verkaufsprovisionen des Kunst-
hauses an die schweizerische Unterstützungskasse für schweizerische bildende Künstler er-
reicht den Betrag von Fr. 576.20.