Volltext: Jahresbericht 1960 (1960)

ergab. Die eine galt dem Werk eines unserer bekanntesten 
Künstler, des in Zürich seit Jahrzehnten tätigen Malers Ernst 
Morgenthaler. Sie umfaßte Werke von der Frühzeit bis heute 
und überraschte vor allem durch die Freiheit und Eindrück- 
lichkeit einer Reihe von Werken aus den letzten Jahren. 
Einer zum Teil heftigen Kritik begegnete die Ausstellung 
von Jean Dubuffet, dessen sehr persönliches, nicht leicht ein- 
zuordnendes Werk allerdings nicht allen schweizerischen 
Instinkten, vor allem nicht dem ordentlicher Nüchternheit, 
schmeichelt. Während die gegen den Künstler angeführten 
Argumente zum Teil an gewisse Kritiken moderner Kunst aus 
den zwanziger und dreißiger Jahren erinnerten, vermochte die 
Ausstellung doch manchen Widerstrebenden zu überzeugen. 
Gleichzeitig mit der Zürcher Ausstellung machte eine große 
Ausstellung des Malers im Musee des Arts decoratifs in Paris 
auf internationaler Ebene seinen Rang deutlich. 
Das Helmhaus stand uns erfreulicherweise wieder während 
einiger Monate für Ausstellungen zur Verfügung. Der bereits 
bestehenden Tradition gemäß haben dort die einheimischen 
Kräfte den Vortritt. So galt eine Ausstellung dem Schaffen 
von Karl Hosch, eine weitere dem von Franz Rederer. 
Während der Junifestspiele organisierten wir zusammen 
mit der Verwaltungsabteilung des Stadtpräsidenten die Aus- 
stellung «Konkrete Kunst». Diese wurde zusammengestellt 
und eingerichtet von Max Bill und setzte sich zum Ziel, einen 
Ueberblick zu geben über die Anfänge und die Entwicklung 
der konkreten Kunst bis heute. Es handelte sich um die erste 
Ausstellung mit dieser Absicht, und sie wurde denn auch ent- 
sprechend beachtet. 
1Q
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.