Wir sind sehr froh, daß nun eine beträchtliche Erweiterung des Aus-
stellungsraumes für die Sammlung bevorsteht und daß, wenn der Bau
einmal da ist, Raum sein wird für die Neuerwerbungen und für wenig
Gezeigtes aus den Sammlungsbeständen. Wir hoffen, daß die Eröffnung des
Neubaus im Laufe des Jahres 1975 stattfinden kann und daß wir dann vor
dem vollendeten Werk der Stifterin den gebührenden Dank abstatten
können.
Nicht ganz so erfreulich ist, wie aus der Rechnung 1972 hervorgeht, die
finanzielle Lage des Kunsthauses. Wir sind der Stadt sehr dankbar, daß
sie immer wieder die Mittel zur Verfügung stellt, um die Löhne im Sinne
der städtischen Kegelungen der Teuerung anzupassen. Die Teuerung
wirkt sich aber selbstverständlich auch auf die Aktivitäten des Kunsthauses
und auf den Betrieb aus, und hier genießen wir bis jetzt keinen Teue-
rungsausgleich, so daß tatsächlich die dafür zur Verfügung stehenden
Mittel zu den Ausgaben in ein Mißverhältnis geraten. Wir sind aber über-
zeugt und hoffen, daß auch hier mit der Zeit Lösungen gefunden werden
können. Nicht nur glauben und hoffen wir, auf das Verständnis der städti-
schen Behörden zählen zu können. Wir dürfen uns dankbar auch an die
Hilfe privater Spender erinnern, die uns in den letzten Jahren immer wie-
der zuteil geworden ist und der wir die Möglichkeit des Neubaus ver-
danken.
In diesem Zusammenhang sei besonders auch an die Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde erinnert, die uns, wie schon erwähnt, mit der großen Kera-
mikwand von Mirö bedacht hat. Deren Übergabe an das Kunsthaus war
die letzte Amtshandlung des Präsidenten Dr. W. Staehelin, der nach zehn-
jähriger, höchst erfolgreicher Tätigkeit das Präsidium niedergelegt hat.
Während dieser zehn Jahre ist es dem Präsidenten gelungen, den Mit-
gliederbestand der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde auf über 300 zu
erhöhen; eine Zahl, die zu erreichen man kaum gehofft hatte. Eine Reihe
von wichtigen Werken konnte während seiner Amtsführung von der Ver-