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10.
hat man nie einen Gedanken. Bestenfalls tut der Gedanke so, als ob. (Immer aber
sein Einherredner!) Jedes Wort ist eine Blamage, wohlgemerkt. Man bläst immer
nur Sätze zirkusähnlichsten Schwunges über eine Kettenbrücke (oder auch: SchlüchXe,
Pflanzen, Betten). Günstiger Vorschlag: man figuriere sich vor dem Einschlafen mit
heftigster Deutlichkeit den psychischen Endzustand eines Selbsttöters, der durch eine
Kugel sich endlich Selbstbewusstsein einloten will. Es gelingt aber nur, wenn man
sich zuvor blamiert. Schwer blamiert. Entsetzlich blamiert. Ganz masslos blamiert.
So grauenhaft blamiert, dass alles mitblamiert ist. Dass jeder metaphorisch auf den
Hintern fällt. Und niest.
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Interjektionnen sind am treffendsten (Ach die lieben weissen Porzellanteller!)... Man
muss diese Amphibien und Lurche, die sich für zu gut halten, Esel zu sein, zur
Raison bringen, indem man sie ihnen austreibt ! Auspeitscht ! Man muss dieses
schauderhafte, überlebensgrosse Ansichtskartenblau, das diese trüben Rastas an den
He- Ho- Hu- Ha- (wie bitte?) Himmel hinaufgelogen haben, herunterfetzen! Man
muss sein Haupt zag, aber sicher an das des Nachbarn titschen wie an ein faules
Ei (gut gut.) Man muss das gänzlich Unbeschreibliche, das durchaus Unaussprechbare
so unerträglich nah heranbrüllen, dass kein Hund länger so gescheit daherleben
möchte, sondern viel dümmer ! Dass alles den Verstand verlieren und ihren Kopf
wiederbekommen! Man muss ihnen die Pfannkuchen, die Bibelsprüche, die Mädchen
busen, die Prozente, die Gauguins, die Rotztücher, die Strumpfbänder, die Schnäpse,
die Abortdeckel, die Westen, die Wanzen, all das Zeugs, das sie gleichzeitig denken,
tun und wälzen, so scharf hinter einander vor den Kinnbogen schieben, dass ihnen
endlich so wohl wird, wie ihnen bislang bloss schwappig war. Man muss. Man muss
eben. Teremtete!
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Damenseidenstrümpfe sind unschätzbar. Eine Vizekönigin ist ein Fauteuil. Weltan
schauungen sind Vokabelmischungen. Ein Hund ist eine Hängematte. L’art est mort.
Vive Dada!
WALTER S ERN ER
RIESENPROQRAMM SCHLAGER AUF SCHLAGER EINZIG IN SEINER ART
Seit der Paula Gogol eine Chaiselongue geschenkt wurde, hat sie sich selbständig gemacht, man
kann also wieder bei ihr verkehren. Rilla-Rilla, dem diese Repetition legiert wird, hat für Quatrupet-
hasen, Hoxschwipplinge und andere Geistportiers einen grün angestrichenen Stall errichtet, er soll
ihn doch nur halbjährig, es riecht und überhaupt schreibt man Meidner mit zwei q. Sich ein Per-
petuum-mobile-Trumeau anschaffen, gut, über einen grösseren Posten Waschblau verfügen, besser,
aber Mme Ichak, weshalb tragen Sie die rote Fahne von Lugano nicht mehr, die Robe war so so f
nun dieser Faltenwurf und jener Beistrich in der Via Nassa, am besten, (de) Fiori hat sich endgültig
von der Rosa Bonheur befreit und er malt auch schon fast so wie Waldmüller in seinen besten Jahren,
In Mannheim tut Lederer Moritz Herr Schreibübungen, sicherlich das Antlitz gen Osten so gewendet,
dass der Glawatsch an der blauen Donau sein eigenes Wort nicht versteht, der Abonnementspreis
der „Gartenlaube“ aber ist doch wieder der vor dem Krieg, man versteht also nicht, wieso. Hülsen
beck kann natürlich nicht so viel Stahllaute von sich geben, wie es im Sinne der Erhaltung gewisser
dünnster Erträglichkeiten in Berlin erforderlich wäre, es gibt jedoch Knallbonbons und den Inseraten
teil des „Forum“ und ein Telefongespräch mit Gustl Pufke, Puttkammerstrasse 6/IIII ist auch etwas
Warenhausaufträge übernimmt Golliwan, ein vornehmer Breslauer, der gegenwärtig in den wildzer
klüfteten Bergen des Tessin die Ansicht vertritt, dass „Ave Liebknecht* nicht so fesch sei wie „Ave
Liebesknecht“, da schaugst, Pfemfert, Sie sollten längst dem schmatzlauten Rubiner nicht alles geglaubt
haben. Maccus -f- 31. Lesen Sie das Hirngeschwür (Verlag Mouvement Dada), der Friede ist aus.
serner