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beziehungen erhalten bleiben soll, das hängt übrigens
gar nicht allein von unserem deutschen Wollen oder
Nichtwollen ab. Frankreich weiß, daß es einen zweiten
solchen Krieg nicht mehr riskieren kann. England
will die allgemeine Wehrpflicht wieder abschaffen.
Rußland braucht ein beruhigtes Europa, um seine
Innenprobleme zu lösen. Amerika glaubt der japani
schen Bedrohung nur durch einen solchen allgemeinen
Friedensbund Herr werden zu können. Aus allen
diesen Motiven heraus sind unsere Gegner unerschüt
terlich entschlossen, den Krieg nicht zu beenden, ehe
nicht eine internationale Ordnung sichergestellt ist,
in der ein neuer Weltkrieg unmöglich ist. Entweder
soll diese Ordnung mit Deutschland oder ohne und
gegen Deutschland aufgebaut werden. Isolieren wir
uns wieder, so wird es dann dem preußischen Kriegs-
ministerium überlassen bleiben, den Plan eines Wett
rüstens von Deutschland mit der ganzen Welt finanz-
und militärtechnisch auszuarbeiten und solchen Wahn
sinn dem deutschen Volke plausibel zu machen. Eine
Weiterführung des Wettrüstens verbietet sich doch
übrigens auch schon deshalb, weil keine der ver
schiedenen Volkswirtschaften sich wieder erholen
kann, wenn es nach dem Kriege nicht ganz zuver
lässige Bürgschaften für stabile Weltverhältnisse gibt,
die dem Unternehmungsgeiste berechenbare Perspek
tiven bieten. Kurz, es sprechen die allerstärksten
Gründe dafür, daß sich unsere annexionistisehen Phan
tasten endlich in Schweigen hüllen — wenn sie nicht
wollen, daß das deutsche Volk in eine Isolierung ge
drängt werde, die nach dem Kriege geradezu kata
strophale Folgen mit sich bringen könnte. Wir mit
unserer seit Jahrzehnten ganz auf Export gestellten
Bevölkerung können uns nach diesem Kriege nur er
holen und unsere Riesenschulden zahlen, wenn unserer
nationalen Arbeit der Weltmarkt wieder geöffnet
wird — diese unsere Wiederverflechtung in die Welt
wirtschaft kann durch keinerlei Terror erzwungen
werden; vielmehr muß jede der sogenannten Garan
tien, nach der unsere Annexionisten schreien, jedes
Zur-Schau-Stellen von Gewaltmitteln nur eine ent-