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sprechende Boykottpolitik auf der Gegenseite hervor-
rufen — es bleibt uns gar nichts übrig, als jetzt rück
haltlos völkerverbindend zu denken und zu reden und
in der Friedens- und Rechtsorganisation der Kultur-
weit die besten und zuverlässigsten realen Garantien
für die Lebensentfaltung unseres Volkes zu sehen.
Neben dieser Hauptlbürgschaft braucht das deutsche
Volk vor allem Garantien gegen das Treiben der all
deutschen Hetzer. Wie weit deren agressi ves Reden
und Schreiben an diesem Kriege mitschuld ist, das
wird nach Friedensschluß aktenmäßig daiigelegt wer
den. Das deutsche Volk ahnt aber auch nicht, wie viel
die Erbitterung und das Mißtrauen des Auslandes
gegen das „pianigermanische Element“ unablässig auch
zur Verlängerung dieses Krieges beiträgt. Das Aus
land will keinen Frieden, ehe dieses Element nicht
durch das deutsche Volk stärker und lauter desavouiert
worden ist, als dies bisher unter dem Drucke der Zen
sur geschehen konnte. Ein Franzose sagte kürzlich
in der Schweiz, wenn die deutsche Regierung wüßte,
welchen unschätzbaren Wert die „Extraits“ aus den
alldeutschen und nationalistischen Kundgebungen
hätten, um immer wieder die Kriegsbegeisterung in
Frankreich anzub'lasen — sie würde dafür sorgen, daß
diese Kundgebungen der Zensur verfielen. Man lese
z. B. die Forderungen M. v. Grubers im Aprilheft von
„Deutschlands Erneuerung“ — dieser ebenso wahn
witzige wie gemeingefährliche Dilettantismuis reprä
sentiert gewiß nichts weniger als das „neue Deutsch
land“; das Ausland aber vermag diese Stimmen nicht
in ihrem wahren Werte einzuschätzen, es urteilt nach
dem anspruchsvollen Auftreten und nach der Tat
sache, daß die Gegenliteratur nicht ebenso frei zu
Worte kommen kann, und so wird die „mentalite alle-
miande“ leider immer noch nach diesen Unbelehr
baren beurteilt — den Schaden hat aber das geduldige
deutsche Volk zu tragen.
Es wird immer vom „Vernichtungswillen“ unserer
Gegner gesprochen. Wer im neutralen Ausland die
feindliche Presse eingehend auf diesen Vernichtungs-
willen hin durchliest, der wird sofort erkennen, daß