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D as vorliegende VoIIftändige Verzeichnis des graphifdien
Werkes von Albert Welti ist die Neubearbeitung eines ähn*
lieben VerzeicbnilTes, das dem Katalog der Gedächtnisausftellung der
Gemälde und Zeichnungen des Künftlers beigegeben war, welche die
Zürcher Kunitgefellfchaft im Herbfte 1912 veranftaltete. Äußerer Anlaß zu
einer Neuausgabe ift die heute im Zürcher Kunfthaus eingerichtete Ge-
famtausftellung des graphifdien Werkes Albert Weltis, Gerechtfertigt wird
fie durch die zahlreichen Ergänzungen, die eine nochmalige gründliche Sich^
tung des Stoffes im Verlauf eines Jahres ergab,- durch die Änderungen,
die als Folge des Überganges des größeren Teils des Nachlalfes an die
Zürdier Kunitgefellfchaft eingetreten sind, —■ die Verfchmelzung der im frühem
Katalog erwähnten Sammelorte, Nachlaß, Lager u, a, in den einen großen
Befitz der Zürcher Kunitgefellfchaft,- — fdhließlich durch die Beigabe der
Abbildungen aller irgendwie belangreichen Blätter, und durch die Loslöfung
vom allgemeinen Ausftellungskatalog, womit erft ein auf fich geheilter Oeuvre^
Katalog zu Stande kommt, wie er der Bedeutung des graphifdien Werkes
von Albert Welti angemelfen ift,
Nachprüfung des Plattenmaterials und neue Vergleichung aller Zugänge
liehen Drucke, Gegenüberftellung und Verarbeitung der früheren vom
Künftler mündlich gemachten Angaben über Technik und Datierungen mit
seinen eigenhändigen Retufchen und Notizen auf Probedrucken und Vor
zeichnungen führten zu Änderungen in der Befchreibung der einzelnen Blätter,
zur Aufnahme von mehr als einem Dutzend bisher nicht genannter
Plattenzuftände und zahlreichen, namentlich neueren, Drucken*. In den
Unterabteilungen des Abfchnittes «Freie Graphik» wurde die Befchreibung
von Plattenzuftänden und Drucken auf alle erwähnten Blätter ausgedehnt,
einige Platten mit Verhieben auf Celluloid und die Monotypie «Königs
töchter» überhaupt neu eingefügt. Der Abfchnitt «Angewandte Graphik,
Illuftrationen, Tifchkarten etc,» erfuhr eine Ergänzung durch zwei bisher
nicht genannte Werke und durch allgemeine Beigabe der Datierung und
der Maße, Die urfprüngliche Numerierung der Blätter blieb unverändert,
mit Ausnahme einiger Umhüllungen unter den früheren Verhieben auf Metall
und kleiner Schiebungen bei den Werken auf Celluloid, für Hochdruck und
bei der Angewandten Graphik, wie die Einfügung neuer Blätter fie bedingte.
Seiner Anlage nach wendet fich der Katalog, im Text wie mit den
Abbildungen, nur an die Freunde Weltifdher Kunft, die zu den Originalen
bereits vorgedrungen find. Die Abbildungen haben nur die Beftimmung
eine fummarifche Befchreibung, nicht aber die Originale in irgendeiner Weife
zu erfetzen. Der Gedanke lag nahe, in einer Einleitung auszuführen, was
aus dem Rohftoff des Kataloges an gefchichtlicher Erkenntnis über die Ent
wicklung Weltis als Graphiker und ihre Seitenpfade, an künftlerifchem
* Wenn trotz allem einige Berichtigungen und einige nicht ganz belanglofe Ergänzungen
außerhalb des Textes nachgetragen werden mußten — f, u, S, 63 — fo beruht dies auf
einem Zufall bei Beforgung einer Korrektur und darauf, daß eine allerletzte Mappe des
Nachlaßes, mit Makulaturpapier und Fehldrucken erlt nachträglich zugänglich wurde.