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EINTE MONATSSCHRIFT
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Einzelpreis M I-, Halbjährlich M 10.
D IE Weißen Blätter beginnen mit dem Januar^Heft den dritten Jahr*
gang. Beim Ausbruch des Krieges hatten die Zeitschrift und ihre
Freunde vier Monate lang einander den gewaltsam anstürmenden
Ereignissen des Krieges überlassen. Sie haben dann im Januar vorigen
Jahres den unterbrochenen Weg wieder aufgenommen, der, wenn auch
durch Schrecken, dennoch, und vielleicht sogar klarer, als vorher zu sehen
war, in ein neues Deutschland führt. Damals schrieben wir: es dünkt
uns schön, mitten im Kriege mit dem Wiederaufbau zu beginnen und
zu helfen, den geistigen Sieg vorzubereiten. Die europäische Gemein^
schalt: scheint heute vollkommen zerstört — sollte es da nicht Pflicht
aller sein, die keine Waffen tragen, mit Bewußtsein bereits heute so zu
leben, wie es nach dem Kriege die Pflicht eines jeden Deutschen sein
wird? Wir treten ein für einen Imperialismus des Geistes, ob nun,
nach einem Wort Kürnbergers, das Schwert dem Geist den Weg be
reite, oder der Geist befestige, was das Schwert erobert hat, und
darum können wir heute wiederholen, was in einer ersten AnkündL
gung unserer Zeitschrift gesagt wurde: „Die Weißen Blätter wenden
sich an Leser, denen ein starkes Gefühl der Verantwortung und der
opferheischenden Pflicht innewohnt/' Wie die Weißen Blätter dieses
Programm erfüllt haben, zeigen die umseitig abgedruckten Besprechungen
besser, als wir es selber an dieser Stelle zu sagen vermögen.