ihre erste Würdigung und Wiedergabe. Der Verfasser stattet
in den fünf Kupferstichen nach seiner Wahl eine Reihe von
Bauwerken mit Nummern aus und gibt dazu einen kurzen
topographisch-historischen Kommentar. Im „Alten Zürich“
rühmt der Gast aus der Innerschweiz am Zürcher Frei-
schießen von 1504 das köstlich vergoldete Tafelwerk mit der
Stadt Zürich Conterfey über der Grabstätte der Zürcher
Stadtheiligen in der Zwölf Boten(Apostel)-Kapelle des
Großmünsters, und Arter zeigt auf Blatt 14 seiner „Bilder
aus dem alten Zürich“ an der Wand der Kapelle die Stadt-
bilder in drei Streifen übereinander eingefaßt von einem
schweren Goldrahmen.
Hinter dem Text von Salomon Vögelin und dem Arter-
schen Einfall stehen eine schon vom jJüngern Salomon Vöge-
lin nicht mehr aufgefundene Archivnotiz, wonach das Stift
des Großmünsters ım Jahr 1497 dem Maler Hans Leu „das
Tafelwerk mit der Stadt Zürich Conterfey wiederum zu ver-
golden für 160 Pfund Heller“ verdingte, eine Mitteilung von
Heinrich Bullinger, daß man bei der Kirchenräumung weg-
genommen habe „ab der Marterer Grab etlich vergült Tafe-
len, der Stadt Zürich Conterfactur“, einige weitere, auch
heute noch nachweisbare Ausgabenposten ın den Rech-
nungen des Großmünsters von 1497 „für die Tafelen ad
martyres‘“, und zwei Zahlungen von 1502 an Hans Leu von
8 und 19 rheinischen Gulden für Arbeit am „Patronen ge-
melt“
1842 und 1843 werden die Stadtbilder in „Zürich und
die wichtigsten Städte am Rhein“ von W. Füßli (I, 73) und
ım Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft (S. 7) als Eigen-
tum der Antiquarischen Gesellschaft erwähnt. F. Salomon
Vögelin berichtet in der Neuausgabe des „Alten Zürich“
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