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Ueber den ,Mönchsplatz' sprang Fräulein Frieda,
die Kellnerin, dass die Röcke flogen.
„Servus Flametti!" rief sie. Es war eine Lust, zu
leben.
Die Niedermeyers hatten Umzug heute. Auf ein
Rollwägelchen hatten sie ihre Sachen gepackt; auch
den Kanarienvogel. Der Mann schob. Die Frau half
drücken. Die Kinder halfen auch drücken und der
kleine Peter hob die Sachen auf, die vom Wagen her
unterfielen.
„Wo wohnt ihr jetzt?" rief Flametti.
Und Herr Niedermeyer rief: „Kuttelgasse 33, V.!"
„Angenehmer Flohbiss!" rief Flametti zurück. Er
war ein grosser Mann und konnte sich’s leisten.
Die Hände in den Hosentaschen, breitspurig und
schwer, den Schritt wuchtig aufs Pflaster gesetzt, ging
er hinüber zur Postfiliale.
„Eine Fünferkarte!"
Der Beamte händigte ihm die Karte aus und Flametti
schrieb an Herrn Fritz Schnepfe, Varietelokal, Basel:
„Werter Freund!
Teile mir, bitte, umgehendst mit, ob du geneigt bist,
Flamettis Varieteensemble zu engagieren für die Zeit
vom 1. bis 31. Dezember laufenden Jahres, sowie die
Bedingungen. Wir haben lauter neue Nummern, erst
klassige Attraktionen, und es dürfte nur in deinem In
teresse sein, dir mein Ensemble für die allfällige Zeit
zu sichern.
Hochachtungsvoll
Dein Flametti."
Kehrte dann zurück in die Quellenstrasse und lenkte,
am Luftgässlein vorbei, vorbei an dem kleinen aber