Von Gottes- und Menschenrechten.
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gezähmtesten deutschen Stämme die Reformation gestützt haben:
Die Hessen (Chatten, man lese über sie bei Tazitus nach), die
Sachsen (über die die Geschichte Karls des Großen Aufschluß
gibt) und die Preußen (die noch im Jahre 997 den Bischof Adalbert
von Prag und 1008 den Mönch Bruno von Querfurt erschlugen;
beide weil sie das Evangelium predigten).
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Immer wieder erhebt sich in Deutschland der Gegensatz von 19. IV.
Kultur und Zivilisation. Die gescheitesten Leute plagen sich, diese
zwei Worte geziemend abzugrenzen. Immer kommt dabei heraus,
daß wir Deutschen die Kultur, die Franzosen aber nur die Zi
vilisation haben. Einzig bei der Begriffsbestimmung herrscht eine
Verlegenheit, und da die Deutschen einen Kulturbegriff zu de
finieren pflegen, der gemeinhin den heutigen Tatsachen kraß
widerspricht, so ist das Wort ,Coultour‘ in Frankreich seit dem
Kriege ein wenig lächerlich geworden.
Der Streit läßt sich vielleicht schlichten. Unter Kultur versteht
der Deutsche eine ihm selbst halb untergesunkene vage Erinne
rung an die alte Verbindung des Reiches mit den Päpsten, nebst
den daherrührenden Weihen, wie sie in der ,Kulturmission* einer
apostolischen Majestät umschrieben und repräsentiert sind. Diese
Kulturmission umfaßte dereinst: 1. die Eroberung und Missionie
rung heidnischer Grenzländer (der sogenannten Randvölker), 2. die
Einrichtung von Pflanzstätten, Mönchsschulen und Festungen, 3. das
militärische Aufsichtsamt in den besetzten Grenzländern. — Die
apostolische Majestät war für alle ihrem Arm Unterstellten meist
recht formidabel und solch heiliges majestoso ruht heute noch
tief in jedem deutschen Gemüt, das ohne zu fragen Heerbann
leistet. Diese Erinnerungen sind die Erklärung auch des deutschen
Monarchismus, der beispielsweise für Katholiken selbst dann
seinen Zauber nicht verloren hat, wenn an Stelle der apostolischen