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und wesentlichste Bedingung erfüllt, damit Kunstpflege
und Kunstleben sich auch in Zürich segenwirkend entfalten.
Man hatte sich der Hoffnung hingeben dürfen, dass
diesem Vertrage im Rate und im Volke bedrohliche Oppo-
sition nicht erstehen würde.
"Trotzdem sind wir heute nicht einen !Schritt weiter
gekommen, als wo wir vor einem Jahre standen!
Diesen Vertrag allein zunächst, unabhängig vom Schick-
sal des Tonhalle-Areals, der Entscheidung des Grossen
Stadtrates und eventuell der Gemeinde zu unterbreiten
und dann, wenn, wie zu hoffen, der Entscheid günstig aus-
gefallen, sofort mit dem Bau zu beginnen, dazu wollte man
sich nicht verstehen: die Kunsthausfrage sollte von dem
Problem der Verwertung des Tonhalle-Areals als Ganzes
nicht losgelöst werden! Auf eine nach dem Wunsche der
Stadt finanziell befriedigende Lösung dieses Problems aber
war bisher bei der Fortdauer der Liegenschafts- und Ge-
schäftskrisis je länger je weniger zu rechnen.
So heisst es denn: in Geduld warten!
„Bereit sein, ist alles.“
Obwohl es eine Lebensfrage der Gesellschaft ist, der
solcherweise von der Ungunst der Zeit Stagnation drohte,
blieb der Mitgliederbestand ungefähr derselbe. Während
13 Mitglieder der Tod entführte, 11 von Zürich fortzogen.
boten für 32 austretende 44 neue Ersatz, sodass die Mit-
gliederzahl sich gegenwärtig auf 852 beziffert.
Auch die Gesellschaftsorgane haben Veränderung nur
insofern erfahren, als aus der Sammlungskommission, der
er von Anfang an als reges Mitglied angehört hat, Herr
Nägelı, Kunstmaler, aus der Ausstellungskommission Herr
Leuenberger, Kunstmaler*), ausschieden, in die Unterhal-
tungskommission die Herren Boscovits jun. und Schönberger
eintraten. während die an der Generalversammlung vom
*) Seither durch Herrn X. Gattiker, Kunstmaler, ersetzt.