Volltext: Jahresbericht für 1900 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. Juni 1901 (1900)

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und wesentlichste Bedingung erfüllt, damit Kunstpflege 
und Kunstleben sich auch in Zürich segenwirkend entfalten. 
Man hatte sich der Hoffnung hingeben dürfen, dass 
diesem Vertrage im Rate und im Volke bedrohliche Oppo- 
sition nicht erstehen würde. 
"Trotzdem sind wir heute nicht einen !Schritt weiter 
gekommen, als wo wir vor einem Jahre standen! 
Diesen Vertrag allein zunächst, unabhängig vom Schick- 
sal des Tonhalle-Areals, der Entscheidung des Grossen 
Stadtrates und eventuell der Gemeinde zu unterbreiten 
und dann, wenn, wie zu hoffen, der Entscheid günstig aus- 
gefallen, sofort mit dem Bau zu beginnen, dazu wollte man 
sich nicht verstehen: die Kunsthausfrage sollte von dem 
Problem der Verwertung des Tonhalle-Areals als Ganzes 
nicht losgelöst werden! Auf eine nach dem Wunsche der 
Stadt finanziell befriedigende Lösung dieses Problems aber 
war bisher bei der Fortdauer der Liegenschafts- und Ge- 
schäftskrisis je länger je weniger zu rechnen. 
So heisst es denn: in Geduld warten! 
„Bereit sein, ist alles.“ 
Obwohl es eine Lebensfrage der Gesellschaft ist, der 
solcherweise von der Ungunst der Zeit Stagnation drohte, 
blieb der Mitgliederbestand ungefähr derselbe. Während 
13 Mitglieder der Tod entführte, 11 von Zürich fortzogen. 
boten für 32 austretende 44 neue Ersatz, sodass die Mit- 
gliederzahl sich gegenwärtig auf 852 beziffert. 
Auch die Gesellschaftsorgane haben Veränderung nur 
insofern erfahren, als aus der Sammlungskommission, der 
er von Anfang an als reges Mitglied angehört hat, Herr 
Nägelı, Kunstmaler, aus der Ausstellungskommission Herr 
Leuenberger, Kunstmaler*), ausschieden, in die Unterhal- 
tungskommission die Herren Boscovits jun. und Schönberger 
eintraten. während die an der Generalversammlung vom 
*) Seither durch Herrn X. Gattiker, Kunstmaler, ersetzt.
	        
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