Sparsamkeitsrücksichten schweren Herzens verzichtet, liesse
sich ausführen, wenn neue Spenden sich einstellten ; dem
Donatorengrossmut bietet sich manche schöne Gelegenheit
noch zur Betätigung. Das wird sich um so deutlicher zei-
gen, je sichtbarer der Bau emporsteigt. Und das wird jetzt
schnell geschehen. Der Stadtrat hat den abgeänderten Plänen
seine Genehmigung erteilt ; der Finanzausweis ist eingereicht ;
das Baugespann errichtet ; die Bauarbeiten sind ausgeschrie-
ben, zum Teil bereits vergeben. Der stolze Bau des Kunst-
hauses am Heimplatz wird Wirklichkeit.
Welche Summe unermüdlicher, unverzagter Tätigkeit dem
Vorstand erwuchs, um solcherweise die beiden Aufgaben zu
lösen, die die Baufrage ihm während des abgelaufenen Jahres
stellte, das ahnen sicherlich wenige, die von den Ereignissen
nur aus vorstehender kurzer Skizze Kenntnis erhalten. Kein
Wunder deshalb, dass hinter dieser Tätigkeit verschwindet,
was sich sonst über die Erlebnisse der Gesellschaft während
des Berichtsjahres mitteilen lässt.
Der Mitgliederbestand, den, wie üblich, das beige-
druckte Verzeichnis bis 1. Juni des laufenden Jahres fort-
führt, hat gegen Ende des vorigen und zu Anfang dieses
Jahres erfreulichen Zuwachs erhalten. Dem Finanzierungs-
Prospekt hatte der Vorstand eine Einladung zum Beitritt in
die Gesellschaft beigelegt. Diese Einladung hat Anklang ge-
funden: sie führte uns 127 neue Mitglieder zu. Und doch
so starken Anklang nicht, als zu wünschen ist. Auch jetzt
ist noch nicht einmal das Tausend erreicht: an die Stelle von
43 Mitgliedern, die uns verloren gingen, davon 23 durch
Tod, 10 durch Wegzug von Zürich, sind im Ganzen 148 neue
getreten, so dass der Bestand gegenwärtig 939 ausmacht.
Und entsprächen denn selbst tausend der Grösse, dem Bil-
dungsreichtum, der Wohlhabenheit einer Stadt wie Zürich?
Um der ins Grosse steigenden Aufgabe gerecht zu werden,
die die ins Grosse steigenden Verhältnisse, der stark sich
steigernde Betrieb des neuen Kunsthauses der Gesellschaft