AUSSTELLUNGEN
In der ersten Hälfte des ‚Jahres waren die Räume des
Kunsthauses infolge der Umbauarbeiten auch im alten Haus
zum großen Teil gesperrt, so daß nach der Ausstellung Wolf
Barth, Helen Dahm, Walter Helbig, Wilfried Moser, Charles
Rollier, Gerard Vulliamy, die Anfang Februar schloß, nur
noch eine kleine Ausstellung im ersten großen Saal des zwei-
ten Stockwerkes durchgeführt werden konnte. Sie trug den
Titel «Rome vue par Ingres» und zeigte bis jetzt nahezu unbe-
kannte Zeichnungen des Meisters aus Rom. Dem Ingres-
Forscher Dr. Hans Naef gebührt das Verdienst, auf diese Zeich-
nungen aufmerksam gemacht zu haben, die seither in der
Fachwelt starke Beachtung fanden.
Mußte sich im Kunsthaus die Aufmerksamkeit notwendi-
gerweise auf die Vorbereitung der Ausstellung Sammlung
Bührle und die Neueinrichtung der Sammlung konzentrieren,
so ruhte dafür die Ausstellungsarbeit im Helmhaus nicht, das
uns von der Stadt jedes Jahr während einiger Monate vor
allem für Ausstellungen von Zürcher und Schweizer Künst-
lern zur Verfügung gestellt wird. Obgleich sie eine erhöhte
Arbeitsbelastung für unsern ohnehin sehr kleinen Stab mit
sich bringt, benützen wir die Möglichkeit sehr gern, auf diese
Weise unser Ausstellungsprogramm zu erweitern. Wir freuen
uns, so in vermehrtem Maß einheimische Künstler zeigen zu
können und bedauern nur, daß für manche Künstler und
Betrachter die Ausstellungen im Helmhaus scheinbar leichter
wiegen als die im Kunsthaus und daß viele sich offenbar gar
nicht klar darüber sind, daß auch diese Ausstellungen von der
Zürcher Kunstgesellschaft organisiert und mit gleicher Liebe
durchgeführt sind wie diejenigen im Kunsthaus selber. Im
Kunsthaus und im Helmhaus zusammen wird von der Kunst-
gesellschaft mit verhältnismäßig wenigen Hilfskräften jedes
Jahr eine Ausstellungsarbeit von einem Umfang und einer
Vielfalt geleistet wie kaum anderswo in der Schweiz.
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