Das Jahr 1966 darf zu den guten gezählt werden. Die
Sammlung erhielt, was die Qualität, weniger, was die Zahl
betrifft, bedeutenden Zuwachs. Der Kunsthausbesuch hat ge-
genüber den unmittelbar vorangehenden Jahren erfreulich
zugenommen; was heißt, daß ein guter Teil der veranstalteten
Ausstellungen Interesse erweckte. Doch ist nicht zu übersehen,
daß die Zahl der nicht zahlenden Besucher konstant blieb, was
bedeutet, daß Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft und
Schulen nicht in höherem Maß angezogen wurden.
Das im ganzen erfreuliche Gesamtbild wird aber nicht zu
Optimismus verleiten dürfen. Dank dem Entgegenkommen
der Stadt konnten zwar die Löhne der Teuerung angepaßt
werden, doch sehen wir uns, was den Betrieb und vor allem
die Ausstellungen betrifft, einer Teuerung gegenüber, die noch
bedeutend schneller fortschreitet als die allgemeine, ganz be-
sonders infolge der riesigen Versicherungswerte, So bleibt es
eine dringende Aufgabe, dafür zu sorgen, daß der Betrieb nicht
infolge unzulänglicher Mittel eingeschränkt werden muß. Ein
Museum wie das Kunsthaus, dessen Sammlung allein nicht
einen starken Besuch verbürgt, lebt von seiner Aktivität, was
übrigens allgemein, nicht nur für die kleinen und mittleren
Sammlungen gilt. Hoffen wir, daß das Glück, das zur Be-
mühung hinzukommen muß und das es dieses Jahr gut mit
uns gemeint hat, auch in Zukunft nicht ausbleiben wird.