rechtlicher Entscheidung, und daß er damit der alten friedengefährdenden Politik des Wettrüstens ein Ende setzt. Um
einem solchen Frieden volle Wirksamkeit zu geben, muß ein neuer Geist das nationale und internationale politische Leben
erfüllen. Die deutsche Zentrale »Völkerrecht« ist der Überzeugung, daß im deutschen Volke wie bei allen anderen Kultur»
Völkern die Vorbedingungen für diese neue Politik gegeben sind, und daß nur ein solcher Friede der »Deutsche Friede«
im besten Sinne des Wortes sein würde.
Zweigstellen der deutschen Zentralstelle »Völkerrecht« sind in allen Teilen Deutschlands gebildet oder in Bildung
begriffen. Die Zentrale wird, sobald Freiheit für die Erörterung von Kriegs» und Friedenszielen gewährt ist, mit Kund»
gebungen an die Öffentlichkeit treten. Zustimmungserklärungen werden einstweilen erbeten an die
Geschäftsstelle Charlottenburg, Kantstraße 159 Gartenhaus III.
gez.: Professor Dr. Ernst von Aster, München /Barkowski, Bürgermeister a. D., Gumbinnen/Eduard Bernstein,
M. d. R., Schöneberg / Adolf Bley, Fabrikbesitzer, Kirchheimbolanden / F. Bloh, Rektor, Hamburg / Chr. Carstens, Fabrik»
besitzer, Groß=Flottbek/Minna Cauer, Berlin/Hedwig Dohm, Berlin/Dr. August Erdmann, M. d. R., Köln/Rechts»
anwalt Paul Esch, Rittergutsbesitzer, Köln/ Axel von Fielitz, Dresden/Edmund Fischer, M. d. R., Dresden/Professor
Dr. Friedrich Wilhelm Förster, München /Professor Dr. Wilhelm Förster, Geheimer Regierungsrat, Bornim/Hellmut
von Gerlach, Berlin / Silvio Gesell, Groß » Lichterfelde / Julius Hart, Zehlendorf / Justizrat Dr. Heilberg, Breslau /
W. Hopf, Herausgeber der »Hessischen Blätter«, Melsungen / Professor Dr. Max Lehmann, Geheimer Regierungsrat,
Göttingen/Sanitätsrat Dr. Leonhart, Stadtrat, Kiel/Dr. Friedrich Maase, Rechtsanwalt, Düsseldorf/Hermann Maier,
Bankdirektor, Frankfurt a. M. / Justizrat Melos, Leipzig/Dr. Hermann Michel, Leipzig/Ed. de Neufville, Frankfurt
a. M./Hans Paasche, Kapitänleutnant a. D., Waldfrieden/Dr. Rudolf Penzig, Stadtrat, Charlottenburg /Baron Karl
Puttkamer, Landrat a. D., Dresden / Dr. L. Quidde, M. d. L., München / Professor Dr. Heinrich Rößler, Frankfurt a. M. /
Professor Dr. Adolf Schmidt, Geheimer Regierungsrat, Potsdam / Professor Dr. Walter Schücking, Marburg / Fritz
Schulz, Gutsbesitzer, Mallwischken/Friedrich Steudel, Pastor, Bremen/Dr. Oskar Stillich, Dozent an der Humboldt»
Akademie, Berlin /Dr. Helene Stöcker, Nikolassee/Kurt von Tepper»Laski, Rittmeister a. D., Berlin/Dr. Kurt Thesing,
Verlagsbuchhändler, Leipzig/Dr. Heinrich Freiherr Bausch von Traubenberg, Göttingen/Umfrid, Stadtpfarrer, Stuttgart.
Die Zeitschrift »demain« berichtet in der Septembernummer, daß laut einer Kopenhagener Stati»
stik die Zahl der durch den Krieg Verwundeten, Verkrüppelten und Toten aller kriegführenden
Länder bis jetzt zwanzig Millionen beträgt. H. B.
REDAKTIONELLES:
Berichtigung: Im Septemberheft der »Neuen Jugend« war an dieser Stelle berichtet, daß bei den
Autorenabenden der »Neuen Jugend« unter anderen Herr Hans Blüher, Ernst Joel und
Gustav Landauer aus eignen Arbeiten lesen sollen. Dieses »soll« bedeutet nur, daß ich be»
absichtigte, die betreffenden Autoren darum zu ersuchen/ die Absicht ist aber bisher noch nicht
ausgeführt worden. W. H.
De r dritte Autorenabend der »Neuen Jugend« findet am 27. X. 1916, abends 8 30 , im Graphischen
Kabinett J. B. Neumann, Kurfürstendamm Z3Z, statt. Es liest: Johannes R. Becher aus eigenen
Dichtungen. Plätze zu 1, 3 und 5 Mark in der Redaktion und an der Abendkasse.
Der vierte Autorenabend der »Neuen Jugend« findet am 7.XI. 1916, abends 8 h , in Dresden,
Hotel Bristol, Bismarckplatz Nr.7,statt. Es lesen: Johannes R. Becher, Albert Ehrenstein, George
Grosz, Wieland Herzfelde, Else Lasker»Schüler,- für Theodor Däubler liest Wieland Herzfelde,
Gedichte von Franz Held trägt Helmut Herzfeld vor.
Wegen des Th. Däubler »Sonderheftes erscheint die nächste Fortsetzung des »Maliks« von Else
Lasker»Schüler erst im Novemberheft wieder. Alle literarischen Beiträge dieses Heftes sind von
Theodor Däubler.
Wir empfehlen unsern Lesern die auf der letzten Umschlagseite angezeigte Schrift von Carl Schmitt
über Theodor Däubler.
Im November erscheint »Der Almanach der Neuen Jugend auf das Jahr 1917«.
Druckfehlerberichtigung. Heft 8. »Neue Bücher« Zeile z: Lucidarium statt Sucidarum.
Seite 165, Zeile 8 von unten: Dr. Ludwig Haas statt Dr. Ludwig Hans. Seite 165, Zeile 10 von
unten: Volldampf statt Voll Dampf. Heft9 Seite 17z, Strophe z wurde die 5. Zeile zu setzen
vergessen: »Ihr sollt euch den geheimen Winken still erschließen«. Seite 184, Zeile 5:
Bläuliche Wolken, zerflatternde! statt Bläuliche, wolkenzerflatternde! Seite 186, Zeile zi:
meilleure statt meileure.
Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Helmut Herzfeld, ßerlin»Charlottenburg. — Verlag: Neue Jugend, Berlin
und Leipzig. — Gedruckt in der Hof»Budi» und »Steindruckerei von Dietscfi 'S) Brückner in Weimar.