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frei von unauflöslichen Haßknoten: der trete vor Ihn hin, der den
Splitter im Auge des Feindes übersieht, doch den Kolben nicht im
Freundesblick. Und dieser unter euch Königen werfe ruhig des Unter«
gangs letztes Ekrasit!
Ihr Zaren, ihr Welt« Vierfürsten, dieser Zerstörer unter euch spreche
furchtlos <und fürchte den großen Zerstörer nicht). Er spreche dem«
nächst auf dem großen Aschenfelde: »Die Welt ist untergegangen.
Meine Gerechtigkeit hat diese Welt gerichtet!«
Euch aber ist Röte, Gesundheit am lieben Leib, was am fremden
euch Schamröte ist. Es ist euer Verlangen vom Nachbarsverlangen so
unterschieden wie die Eier des Doppeladlers von den Eiern, vom Vogel
Rock bebrütet. Darum, ihr Mordvögel, krähet <eh euch nicht Fran«
ziskus verwandelte), von eurem Korne vielmehr, vom umpanzerten
Engerling! Nicht aber singet, Blutfedernumringte, von den seligen
Phönixbildern! Hahn unter den Völkern, schwer-atmenden Leibes
du, nicht locke mit,Freiheit' in das Messer des Hähnemetzgers!
Aar und Löwe: wollt ihr euch ganz umbringen, Freund und
Feind? Wollt ihr niemanden mehr am Leben lassen, blutige Kiefern ?
Ihr Herrscher, wollt ihr in euern Ländern allein sein, unter Frauen
und Kindern, euern zukünftigen Hügelerstürmern? Dann — wir er«
suchen euch: dann redet, dann laßt drucken, dann verlautbaret weiter
wie bisher: »Genaht die Entscheidung! Nur diesmal auf Kniee den
schon müden, den kaiser«harten Feind!«
*
Und darum, ihr Könige, die ihr das lautere Wort nicht liebet,
darum lauscht auf die stillere Stimme, auf die Listen höret der
raunenden Geheimredner! — Wofür kämpfet ihr noch, Anfeuerer?
Wofür diese »Berge Toter vor den gewonnenen Kilometern«? Für den
Sieg? Wort ohne wahrhaften Inhalt, vom Feinde zugleich beansprucht!
Für die Zukunft? Ganz leeres Wort, des Verschwenders Geld und
des verlorenen Sohnes! Für Gut und Wohlfahrt? Im bösesten Ernste?