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Holbeius, von ihm in seinem siebenzehnten Jahre
verfertigt. Nachdem die ganze Reihe der soge
nannten Augsburger Jugeudbilder dahin gefallen
— ist dieser geschichtliche Ausgangspunkt für Hol
heins ganze Thätigkeit (nicht nur die schweizeri
sche) von doppeltem Gewichte.
Interessant sind sodann die persönlichen Beziehungen,
die sich an diesen Tisch knüpfen. Ein Bruder Hans Bars
war Ludwig Bär, Professor der Theologie und Rektor der
Universität Basel, einer der genauesten Freunde des Eras
mus, der demselben auch 1528 aus Abneigung gegen die Re
formation nach Freiburg i. Bg. folgte. Da wir nun Holbein
(in den Zeichnungen zum Lob der Narrheil) schon im De
zember 1515 mit Erasmus in Verbindung finden, so liegt es
nahe, sich diese durch die Familie Bär vermittelt zu denken.
Noch wichtiger scheint folgender Familien-Zusammen
hang zu sein. Eine Schwester Hans Bär’s (Magdalena, gest.
1511) war die erste Gattin des Bürgermeisters Jakob
Meyer, die wir auf dem berühmten Meyer’schen Familien
bilde, der Darrastädter (resp. Dresdener) Madonna, hinter
Meyer’s zweiter Gattin kuieend sehen. Es liegt auch hier
nahe anzunehmen, dass Bürgermeister Meyer, der grosse
Gönner Holbein’s, der ihm die Ausmalung des Basler Ralh-
haussaales zuwandte, durch seinen Schwager Bär auf den
talentvollen Jüngling aufmerksam wurde.
Hans Bär’s Wittwe starb 1530 oder 1531 und hinterliess
drei Töchter, die sämmtlich sehr vornehm heiratheten. Ueber
das Schicksal des Tisches war aber durchaus nichts zu er
fahren. Erst hundert Jahre später taucht er wieder, und zwar
in Zürich auf. Im Jahre 1631 bezog die neu gestiftete Bü
cherbibliothek zu Zürich die Wasserkirche, und neben der
Büchersamralung bildete sich bald auch eine sogenannte
Kunstkammer, wo Raritäten aus allen Naturreichen und
Kunstwerke aller Art Aufnahme fanden. Im Donatorenbuch
der Bibliothek nun findet sich auch unser Tisch erwähnt.