Volltext: Die weissen Blätter (3(1916),1)

Aff red Woffenft ein • Die Gfeidgiftigfeit, AugenBficß 
A 
Aff red Woffenftein: 
DIE GLEICHGILTIGKEIT 
L 
Wie leicht er war, wie lange wehte klar sein Lauf — 
Dock ihre stumme Ebene bringt ihn brausend auf. 
Bewölkter Riese dringt er schreiend auf sie ein — 
Du Auge, Stirn, Empfängnis denk, empfange, wein'! 
Sieh seine Freude, seine Trauer — 
O, weil du blind bist, bliebe, bliebe er allein! 
Doch seine Scham, und sein gespanntes Herz und Glück 
Und sein zerstörter Aufruhr kann nidit mehr zurück 
Er packt mit Körper Körper — 
Ach Haus und Himmel, der ihn ruhig überbaut! 
Sonne, die sein entblößtes Sprühen überschaut! 
Ach tief verschleudert Rauschen im Geräusch der Stadt! 
Und Weib, — durchschäumt von ihm und nach ihm wieder glatt! 
J 
V 
AUGENBLICK 
Auf dem Platze zwischen unbekannten Häusern 
Steh ich stille, ruhig hält der Raum 
Glasig härtet sich der Sonnenschaum 
In den steilen zimmerschwarzen Fenstern, 
Auf dem Pflaster steht vergangner Tritte Flaum 
Ich vergesse meinen langen wildbewußten Straßengang, 
Mich durchgeht, umgeht nur bleibendes Gerank 
Meines Atems, Füße fühlen in die Steine, 
Zwischen Bergen wie ein Baum
	        
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