tümer hatte auf eine indirekte Anfrage bestellen lassen, er denke nicht
daran, das Bild aus der Hand zu geben, es sei ihm längst ans Herz
gewachsen, und er habe in seinem neuen Hause eine besondere Nische
erstellt, um es einzubauen und seiner Bedeutung gemäß zur Geltung
zu bringen. Wie lieb ihm das Bild war, ergab sich daraus, daß er im
Verlauf von direkten Unterhandlungen auf den Vorschlag, ihm mit
einem andern Kunstwerk Ersatz zu verschaffen, einmal zur Abgabe
zu einem Preis sich bereit erklärte, der hunderttausend Franken über-
schritt. Bis Ende Juni kam aber eine Einigung zu annehmbaren Be-
dingungen zustande, und am 12. Juli zog auch das Pfingstbild als
zweite, kostbare Schenkung der Erben August Abegg im Kunst-
haus ein.
Damit waren das Dreikönigbild, der zweite Michael und das Pfingst-
bild für Zürich gesichert, und es durfte nun auch an die Gottfried
Keller-Stiftung das Gesuch gerichtet werden, die Vereinigung der vier
zusammengehörenden Altarflügel im Zürcher Kunsthaus zu ermög-
lichen durch Beifügung des schon 1926 von ihr erworbenen ersten
Michaelbildes.
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