L?ie Straße krümmt sich, mit zerpeitschtem Rücken,
in ihren braunen Striemen stockt das Blut.
Wunde, die sich wild nach Wasser bücken
und die Hände in die Pfützen drücken,
scheel und schnaubend, finden Blut.
Blut von Brüdern, Vätern, Söhnen ...
weiß noch einer, was er trinkt ...?
wo ein Tümpel winkt,
balgen sie sich wie Hyänen,
und aus ihren Fetzen stinkt
Unrat wochenlanger Flucht;
jede Zucht,
Stolz und Ekel, wich Gewöhnen
stier und stumpf.
Einen Sumpf
schließt es zäh um ihre Flanken,
keilt ein Joch auf ihren Rumpf,
drin sich Zorn und Leid und Wucht
lahm versträngt.
Sie trotten und wanken.
Reiner flucht;
keines Blicke danken
dem Arzte, der die Verröchelnden sucht ...
Und der Feind hinter ihnen, der Feind, der drängt!
Seine Schüsse zerpochen den Tag und die Nacht.
Alles wacht
hier und drüben, seit Tagen und Nächten
hier und drüben, müde vom Fechten
seit Tagen und Nächten
zerfällt die Schlacht.
Und nun sind die Schanzen erreicht!
Nun dürfen sie ruhen.
Schon stachen die Füße in klaffenden Schuhen;
aber nun sollen sie ruhen.
Niemand stürmt oder schleicht
hier heran.
Nacht bricht an;
Nacht, drin die Speichen der Scheinwerfer fahren,
und Raketen zerspriyen mit goldenen Haaren,
Nacht, in die klagende Hörner vertönen,
und Sterbende stöhnen,
Nacht, rings umrandet von purpurnem Dampf,
Nacht ohne Rampfl
Und in Eines Gedanken an sein Weib,
schlingt es sich. Sein Gedärm erstarrt.
Eine Rralle von Eisen packt es hart
und windet es ihm aus dem Leib;
J70