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Vor mir liegt eine lachende Wiese. Hundert
Wege führen hin, hundert Brücken und Stege, leichte,
wenigstens gangbare Brücken und Stege. Aber mein
Weg: von meinem Ursprung zum Ziel, durch Ab
gründe getrennt von den lockenden Wegen zur Seite,
führt über Grüfte und Klüfte und durch lauernde
Schrecken grässlicher Selbstvernichtung. Harrt meiner
beim letzten Sprung so Fürchterliches, dass es solchen
Stählens bedarf? Oder führt nur mein Weg zum Ziel
und leitet der anderen freundlicher Gang in blumen
bekränzten Tod? Auch das glaube ich nicht. Mögen
die anderen Wege freundlich und leicht sein, mögen
sie auch zum Ziele führen — ich habe keinen andern.
Wir haben Schiller gehabt, wir haben sie alle
gehabt, gehabt, und Homer soll noch lange nicht
der erste in ihrer Reihe sein, also sind sie gewesen.
Jeder neue muss wieder mit neuen, noch ungeglaubten
und unbekannten Zeichen, mit Gewalt, sich durchringen.
Dass ers kann ist sein Beweis und seine Probe.
Ich will hier nicht auf die angeschnittene
protestantisch-orthodoxe Welterklärung näher eingehen.
Ich bekenne mich absolut zu dem einzig wirklichen
Grundgesetz unseres Weltgeschehens, zu dem
jesuitisch verschrieenen: <]Der Zweck heiligt die
Mittel.[> Aber ich mache den fürchterlichen Zu
satz: <lDer Erfolg jedoch heiligt den Zweck.t>
Für den Erfolg aber gibt es weder Raum noch
Zeit. Das führt an den Punkt, da die Philosophie
der Tat die gleichen Resultate zeitigt, wie die
Philosophie des Leidens, an den Punkt, wo die
Frage nach der Art des Weltgeschehens als überflüssig
in sich zusammenfällt.