Volltext: Jahresbericht für 1897 und Verzeichnis der Mitglieder pro 30. April 1898 (1897)

die Gesellschaft gegenwärtig vor einer einfachen Platzfrage 
steht, über die der Vorstand bis jetzt nicht hinauskommen 
konnte. 
Wie Ihnen bekannt, war unser Kunstgebäude in die 
Total-Überbauung des Tonhalle-Areals hineingebaut und 
mit dem Massiv derart verbunden worden, dass die Ge- 
samtfront der Anlagen nach der Seite zum See als ein 
Ganzes erschien, wiewohl dem Kunstgebäude als solchem 
die gewünschte Isolierung gewahrt wurde. 
Bei der diesbezüglichen Vorverhandlung mit der Stadt 
stellte es sich aber bald heraus, dass mit der Verschiebung 
der Pläne vom Theater zur Seeseite eine bedeutende Mehr- 
schätzung des Grund und Bodens verbunden war. Die 
Stadt war zwar bereit, zu Gunsten der Gesellschaft dieselben 
Opfer zu gewähren, zu denen sie bei Inanspruchnahme des 
Platzes zwischen Theater und Utoquai willig gewesen wäre. 
Um aber dieser Mehrforderung zu genügen, hätte es noch 
ainen Teil des Wertes des Künstlergutes bedurft, das zu 
>rwerben die Stadt sich bereit erklärte. 
Diese Eröffnungen waren wenig erfreulich und eine 
Fortführung der Verhandlung auf solcher Basis liess keinen 
wesentlich günstigeren Ausgang versprechen. Sie führten 
aber zu der Erkenntnis, dass es erst recht notwendig sei, 
sich zu rüsten, und so entschloss sich der Vorstand zu einer 
Aktion, die nach anderer Richtung einen wirklichen Vor- 
stoss bedeutete. In der Sitzung vom 2. Juni d. J. wurde 
beschlossen, der Finanzkommission den Auftrag zu erteilen, 
die Sammlung für das Kunstgebäude sofort vorzunehmen, 
und es wurden ihr gleichzeitig für die Finanzierung des 
Unternehmens folgende Annahmen als massgebend hinge- 
stellt : 
ı) Die Stadt giebt den Bauplatz unentgeltlich ; 
2) Der Erlös des Künstlerguts ist auf Fr. 250,000 in 
Anschlag gebracht; 
3) Die Sammlung wird gemacht auf Grund des Über- 
bauungsprojektes Bluntschli auf dem Tonhalle-Areal.
	        
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