rauhen Benützung seiner Plastiken, die er, wo es nötig war, wieder
instandstellte.
Im Zusammenhang mit der Luginbühl-Ausstellung sei daran erinnert,
daß die Ende 1971 eröffnete Ausstellung eines anderen bedeutenden
Schweizer Metallplastikers, des in Paris tätigen Zürchers Robert Müller,
noch über das Jahresende im Helmhaus zu sehen war. Müller hatte er-
freulicherweise den Kunstpreis der Stadt Zürich für 1971 erhalten, und
die Präsidialabteilung der Stadt stellte uns daher das Helmhaus für eine
Ausstellung zur Verfügung. Die Ausstellung befaßte sich mit Müllers
Schaffen im letzten Jahrzehnt (sein früheres Werk war 1959 ebenfalls im
Helmhaus zu sehen). Müller hat die jugendliche Phase einer angriffig
in den Raum ausgreifenden, gefundene Metallteile souverän verwenden-
den Plastik verlassen zugunsten einer differenzierten, sehr überlegten und
in gewißem Sinn klassischen Gestaltungsweise. So ist ein sehr eindrucks-
volles Spätwerk entstanden, das seinen Eindruck auf die Besucher der
Ausstellung nicht verfehlte.
Ebenfalls im Helmhaus wurden 1972 zwei weitere wichtige Gestalten aus
der Schweizer Kunst der Gegenwart in ihrem Schaffen gezeigt. Je eine
Ausstellung war dem Zürcher Daniel Spoerri und Dieter Rot gewidmet.
Spoerris Werk, das für viele nicht leicht zugänglich ist, nimmt in mancher
Beziehung Gedanken der Konzeptkunst vorweg, ohne daß man den sehr
eigenwilligen Künstler zu dieser zählen dürfte. Dieter Rot hat mit Spoerri
das eine gemeinsam, daß er sich nicht festlegen läßt, was sich bei beiden
schon im äußerlich Biografischen manifestiert, sind doch beide im wahr-
sten Sinne des Wortes sehr umgetrieben. Von Dieter Rot wurde das gra-
fische Werk gezeigt, das allerdings in einem sehr weiten Sinn zu ver-
stehen ist und in seinem Einfallsreichtum, der oft mit einer liebenswür-
digen Skurrilität verbunden ist, international Beachtung gefunden hat.
Im Kunsthaus fand nach der Ausstellung von Bernhard Luginbühl eine
weitere Veranstaltung starke Beachtung, eine Ausstellung nämlich, die