Volltext: Jahresbericht 1994 (1994)

Professor Dr. Max Holzmann ins Kunsthaus, die diesem 
von Frau Clara Holzmann-Forrer vermacht worden war. 
Die Sammlung umfasst rund 3860 Werke und enthält 
sowohl alte Ex Libris von 1500 bis 1900 als auch zahl- 
reiche Blätter aus der Zeit der Erneuerung der Ex 
Libris-Kunst ab der Jahrhundertwende. 1986 schenkten 
uns Frau Clay Giedion und Professor Giedion 86 Photo- 
graphien von Constantin Brancusi im Andenken an ihre 
Mutter, Frau Carola Giedion-Welcker, welche 1958 das 
bahnbrechende Buch über den Künstler veröffentlichte. 
1990 erhielten wir von Herrn Armin Haab aus Zug ein 
Geschenk ganz besonderer Art. Er übergab uns seine seit 
Jahrzehnten aufgebaute, rund 500 Blätter umfassende 
Sammlung mexikanischer Graphik. Da diese Sammlung 
in Europa einzigartig ist und einen gültigen Überblick 
über die Entwicklung der figurativen Graphik in Mexiko 
während des Zeitraums von 1847 bis 1950 gibt, sind wir 
für diese Ausdehnung der Graphischen Sammlung auf ein 
unbekannteres Gebiet sehr dankbar. 
Von Herrn Gustav Zumsteg erhalten wir eine Jährlich 
wiederkehrende Zuwendung der Hulda und Gustav Zum- 
steg-Stiftung, die uns erlaubt, insbesondere unsere 
Schweizer Sammlung mit speziellen Blättern zu ergänzen. 
Da die Aufzählung aller Schenkungen den Rahmen dieses 
Berichtes sprengen würde, verweisen wir auf unsere Jah- 
resberichte, in denen wir detailliert darüber informierten. 
Unsere Sammlungspolitik ist eng mit den im Graphi- 
schen Kabinett veranstalteten Ausstellungen verbunden, 
bieten diese uns doch Gelegenheit, eine Auswahl aus dem 
dort ausgebreiteten Material zu treffen. 
Ausstellungen 
«Eine Graphische Sammlung, die nicht ausstellt, existiert 
nicht im Bewusstsein des Publikums», schreibt Gunther 
Thiem, der langjährige Leiter der Graphischen Sammlung 
der Staatsgalerie Stuttgart. Der Ausbau des Graphischen 
Kabinetts, den wir 1982 dank einer namhaften Unterstüt- 
zung der Georges und Jenny Bloch-Stiftung realisieren 
konnten, schuf die Voraussetzungen für einen Ausstel- 
lungsbetrieb, der den heutigen Anforderungen für die 
Präsentation von Zeichnungen und Graphik entspricht. 
Erst seitdem sind wir in der Lage, Werke der Graphischen 
Sammlung, die normalerweise in den Sammlungsräumen 
nicht zu sehen sind, sondern in Schachteln und Schrän- 
ken sorgfältig vor dem Licht geschützt werden müssen, 
kontinuierlich zu zeigen. 
Es war uns ein Anliegen, die eigenen Bestände von Zeit 
zu Zeit durch Ausstellungen einem grösseren Publikum 
zugänglich zu machen und sie bei der Gelegenheit wis- 
senschaftlich zu bearbeiten und in einem Sammlungsheft 
zu publizieren. In einer Zeit der zunehmenden Erinne- 
rungslosigkeit ist es besonders wichtig zu zeigen, dass die 
Zeugnisse der Vergangenheit fortwirkende Kraft haben 
und das Museum ein Ort ist, an dem sich schöpferisches 
Geschichtsbewusstsein bilden kann. In diese Reihe 
gehören: 
William Hogarth —- Sittenbilder aus dem 18. Jahrhun- 
dert, 1983 (Sammlungsheft 9) 
Albert Welti - Zeichnungen und Graphik rund um die 
«Walpurgisnacht», 1984 (Sammlungsheft 10) 
Meisterwerke aus der Graphischen Sammlung, 1984 
Dada in Zürich, 1985 (Sammlungsheft 11) 
Johann Heinrich Füssli - Zeichnungen, 1986 (Samm- 
i‚ungsheft 12) 
Johann Robert Schürch, 1986 (Sammlungsheft 13) 
Von Gessner bis Turner - Zeichnungen und Aquarelle 
von 1750-1850, 1988 (Sammlungsheft 14) 
Amor, Tod und Jenseits - Graphische Folgen von Max 
Klinger, 1989 
Von Leibl bis Pechstein - Deutsche Zeichnungen, 
[991 (Sammlungsheft 16) 
Ferdinand Hodler - Vom Frühwerk bis zur 
Jahrhundertwende, 1991 (Sammlungsheft 15) 
Ferdinand Hodler - Zeichnungen der Reifezeit 
1900-1918, 1992 (Sammlungsheft 17) 
Amerikanische Zeichnungen und Graphik von Sol 
LeWitt bis Bruce Nauman, 1994 (Sammlungsheft 19) 
Im speziellen haben wir in regelmässigen Abständen 
unsere Neuerwerbungen vorgestellt: 
Neuerwerbungen 1971 bis 1975, 1976 
Aus den Neuerwerbungen 1976 bis 1980: Amerika- 
nische Zeichnungen der siebziger Jahre, 1980
	        
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