der Demokratie, mit Entschiedenheit vorgebracht, und
wenn man ihr eine, gewissen pazifistischen Tendenzen
und Versöhnlern, unangenehme Beschränkung ihres
Programms (vorzügliche Bekämpfung der deutschen
Reaktion) vorwerfen konnte, so mußte man gerechter
weise doch anerkennen, daß sie in der Schweiz das
einzige Blatt deutscher Sprache blieb, dem nicht
finanzielle und optimistische Interessen diktierten, son
dern die Sache der Freiheit und der Idealismus über
zeugter Republikaner; daß ihr das Recht über den
Vorteil ging, die Tatsache über die Phrase, und die
Wahrheit und Aufrichtigkeit über die Diplomatie.
2.
Die deutsche demokratische Bewegung in der
Schweiz hat sich in der „Freien Zeitung“ ziemlich voll
ständig nicht nur gespiegelt, sondern auch abgespielt.
Ueber die Ziele, Sorgen und Hoffnungen dieser Be
wegung soll der vorliegende Almanach Aufschluß
geben. Aber er soll noch etwas mehr. Er soll an Hand
von Dokumenten und wissenschaftlichen Feststellun
gen zugleich die Gesinnung und den Umfang jener
Gewalten darstellen, mit denen die Führer dieser Be
wegung den Kampf aufnahmen; jene bösartigen und
verschlagendsten Ränke, die es jemals im Laufe der
Geschichte zu bekämpfen galt. Dieser Almanach soll
ein Sammelbuch und Expose aller der Fragen sein,
mit deren Beantwortung die Selbständigkeit und Ge
nesung der deutschen und österreichisch-ungarischen
Völker und damit der Welt scheitern oder sich erfüllen
werden. Wir empfehlen diese Sammlung wie Friedrich
Engels einst vor Jahrzehnten das „Kapital“ von Karl
Marx empfahl, als er den Freunden riet, dies Buch in
der Hand, zu „parlamenteln“.