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Seiner Entstehung und seinem inneren Wesen
nach ist Preußen ein Junkerstaat, beherrscht von einer
der ursprünglichen (slawischen unid littauischen) Be
völkerung stammfremden Herrenkaste, und (wie alle
Staaten dieser Art) auf kriegerische Expansion ge
richtet.
Hank seinem Uebergewicht (an Bevölkerung und
mehr noch an Territorium) über die übrigen Bestand
teile und dank der gewaltsamen Einigung (Krieg von
1866) hat Preußen seinen militär-aristokratisch-expan
sionistischen Charakter dem neuen deutschen Reiche
mitgeteilt unld die reichen kulturellen Kräfte des deut
schen Südens und Westens in den Dienst seiner mili
taristischen Bestrebungen gestellt.
Vermöge der binnenländisehen Lage des nachbar-
reichen Deutschlands im Innern des vielstämmigen
Europas stößt die Expansionslust des deutsch-preußi
schen Reiches nicht auf Naturvölker in schwach be
wohnten und ausgedehnten Ländern, sondern auf ge
ordnete Staaten von langer historischer Tradition und
auf kulturell hochstehende oder doch äußerst kultur-
fähige Völker.
Daraus ergibt sich, daß der deutsche Imperialis
mus gefährlicher ist als andere Imperialismen. Er
greift in die west- und ostromjanischen, südslawischen,
nordslawischen, westslawischen, angelsächsischen und
selbst skandinavischen Interessensphären ein. Daher
die Wut und Wucht des Zusammenpralls und daher
die Tatsache, daß kein Strich der bewohnten Erde von
der Erschütterung dieses Konflikts völlig bewahrt
bleibt.
Und daher das Welt- oder, um zutreffender und
bescheidener zu sprechen, das Menschheitsinteresse an
der Beseitigung des preußisch-deutschen Imperialis
mus.
Die sichtbaren Träger, das Symbol dieses preu
ßisch-deutschen Imperialismus, sind und bleiben nun
aber einmal die Hohenzollern.
Daher der Ruf nach ihrer Beseitigung.
So der Gedankengang der Alliierten.